Life Cycle Fonds unter der Lupe (1/2)

Wer mit Investmentfonds ansparen will, muss sich neben der Einzelfondsauwahl vor allem um die richtige Asset Allokation kümmern. Denn im Unterschied zu Lebensversicherungen, weisen herkömmliche Fonds häufig keinen Bezug zum Anlagehorizont auf. Life Cycle Fonds bieten sich hier als Lösung an. Funds | 30.03.2005 10:05 Uhr
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Wer für die Pension finanziell vorsorgen will, steht bei Fondsinvestments gleich vor zwei Problemen: Einerseits gilt es den passenden Fonds aus einem mittlerweile immer unübersichtlichen Universum auszusuchen, andererseits kommt es dann noch auf die richtige Mischung an. Denn empirische Studien beweisen, dass der richtige Vermögensmix (etwa zwischen Aktien und Anleihen) von herausragender Bedeutung für den Anlageerfolg ist.

Mischfonds nicht flexibel genug

Die Asset Allokation darf aber nicht statisch gesehen werden, sondern sollte laufend – je nach Lebensphase bzw. der Annäherung zum Auszahlungszeitpunkt – angepasst werden. Genau das aber bieten Investmentfonds in der Regel nicht. Vielleicht auch ein Grund dafür, warum gerade gemischte Fonds bei Privatanlegern nie besonders populär waren. Die einen wollen nur Aktien, andere nur Renten, wieder andere wollen sich die passende Mischung selbst zusammenstellen. Bei Mischfonds delegiert der Anleger die Verantwortung der Gewichtung einzelner Assetklassen an den Fondsmanager. Die meisten Mischfonds haben jedoch starre Grenzen, was den maximalen Aktien- bzw. Anleihenanteil betrifft.

Life Cycle Fonds in den USA sehr beliebt

Flexibler und vor allem individueller sind hier schon so genannte Life Cycle Fonds. In den USA zählt diese Assetklasse bereits zu den am schnellsten wachsenden des gesamten Fondsmarktes. Laut einer aktuellen Studie von Lipper, verdoppelte sich das in Life Cycle Fonds investierte Volumen seit dem Jahr 2002 von 68,2 auf 139,7 Mrd. US-Dollar. Und alleine im Jahr 2004 zog die Assetklasse Nettomittelzuflüsse in der Höhe von 24,2 Mrd. US-Dollar an.

Was macht Life Cycle Fonds so attraktiv?

Vor allem das Faktum, dass der Anleger mit der Auswahl des Auszahlungszeitpunktes schon einen Großteil der Arbeit getan hat. Denn Life Cycle oder auch Target Date Funds mischen verschiedene Assetklassen in Abhängigkeit von der Restlaufzeit des Fonds und sind somit genau auf die Lebensplanung des Anlegers abgestimmt. Zu Beginn der Laufzeit setzen diese Fonds auf Kapitalwachstum durch einen hohen Aktienanteil. Im Laufe der Jahre wird das Vermögen - je nach Zielzeitraum und Börsenentwicklung - in risikoärmere Anlagen wie Anleihen und Geldmarkt umgeschichtet. Damit werden zum Ende der Laufzeit die erwirtschafteten Zuwächse abgesichert.

Life Cycle Fonds vs. Mischfonds

Angst, dass Life Cycle Fonds herkömmlichen Mischfonds Konkurrenz machen können, haben Branchenvertreter derzeit noch keine. „Gerade vermögende Kunden veranlagen ihr Geld oftmals ohne konkreten Zeithorizont, da sie über genügend Liquiditätsreserven verfügen. Dort spielen Life Cycle Fonds keine große Bedeutung“, meint Claus Gruber von der DWS. Für Privatanleger seien diese jedoch geradezu wie geschaffen, denn herkömmliche Mischfonds erfreuten sich in diesem Segment nur geringer Beliebtheit.

Angebot hierzulande noch beschränkt

Mittlerweile bieten in den USA 55 Asset Manager 244 verschiedene Life Cycle Fonds an. Im deutschsprachigen Raum gibt es dagegen erst vier Anbieter mit insgesamt 15 Fonds und einem Gesamtvolumen von 163 Millionen Euro.



Welche Fonds das sind und wie sie sich unterscheiden, lesen Sie am Freitag im zweiten Teil unserer Serie über Life Cycle Fonds. 
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