Mein Name ist Bond, Convertible Bond

Jacques Joakimides lebt für Wandelanleihen. Zusammen mit Co-Manager Kris Deblander verwaltet er von Paris aus einen der größten europäischen Wandelanleihenfonds: den Fortis L Fund Convertibles Europe. Auch in Zeiten steigender Aktienkurse bleibt diese Assetklasse interessant, die Korrelation zu Anleihen ist gering. Funds | 29.09.2003 23:40 Uhr
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Best of both worlds: Gemischte Wandelanleihen

Der Fortis L Bond Convertibles Europe investiert in auf europäische Währungen lautende Wandelanleihen. Dabei konzentriert man sich im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten auf so genannte „gemischte Wandelanleihen“. Abhängig vom Verhältnis zwischen Aktienkurs und Wandelpreis kann die Kursentwicklung einer Wandelanleihe nämlich mehr einer Anleihen  (hoher Wandelpreis und niedriger Aktienkurs) oder einer Aktie (Aktiekurs nahe Wandelpreis) gleichen. „Unser Fokus liegt dazwischen. Gemischte Wandelanleihen partizipieren dabei stärker an Aktienkursanstiegen als sie bei Aktienkursrückgängen verlieren“, erklärt Joakimides.

Delta aktuell bei 0,4

Dabei suchen Jacques Joakimides und Co-Manager Kris Deblander in Paris nach Wandelanleihen mit einem Delta zwischen 0,35 und 0,65. Diese Kennzahl gibt die Sensitivität des Wandelanleihenpreises gegenüber Veränderungen des zugrunde liegenden Aktienkurses an. „Aktuell liegen wir bei 0,4 nach 0,23 im Frühjahr.“, erläutert Joakimides die nun etwas aggressivere Ausrichtung.

Warum überhaupt Wandelanleihen?

Laut einer Studie von Ibbotson Associates partizipierten US-Wandelanleihen zwischen 1973 und 2002 zu 70 Prozent an Aktienkursgewinnen aber nur zu 53 Prozent an Kursverlusten. „Dabei handelt es sich aber um die gesamte Assetklasse. Gemischte Wandelanleihen haben da sogar noch die Nase vorn“, so Deblander. US-Wandelanleihen erzielten im gleichen Zeitraum 10,6 Prozent, verglichen mit 10,7 beim S&P 500 und 9,3 bei Unternehmensanleihen. Das Risiko lag aber mit 13,1 Prozent näher bei Unternehmensanleihen (10,6) und damit deutlich geringer als bei US-Aktien (S&P 500 mit 18,3 Prozent).

Europäische Wandelanleihen zeigen seit 1995 ähnliche Charakteristika: 12,4 Prozent Ertrag bei 12,5 Prozent Risiko gegenüber 9 Prozent Ertrag und 20,7 Prozent Risiko beim MSCI Europe.

Beimischung bringt Vorteile

Kombiniert man je zur Hälfte europäische Aktien und Staatsanleihen, so ergibt sich bei einer 20-prozentigen Beimischung von Wandelanleihen und einer gleichmäßigen Reduktion der Aktien- und Anleihenquote, eine Steigerung der Portfoliorendite von 8 auf 8,6 Prozent. Das Risiko wird dabei sogar noch gesenkt: von 8,86 auf 8,84 Prozent.

Assetklasse in Zeiten steigenden Aktien noch interessant?

„Wandelanleihen sind im Gegensatz zu normalen Anleihen auch in Zeiten fallender Bondmärkte interessant“, so Joakimides weiter. „Die Korrelation gegenüber langfristigen Anleihen beträgt 0,27 und gegenüber Unternehmensanleihen 0,35. An Aktienkursschwankungen aber partizipieren Wandelanleihen zu über 80 Prozent.“

Anlageziel: Information Ratio von 0,5

Das Anlageziel des Fonds ist klar formuliert: „Wir wollen mit einem ex-post Tracking Error von 6 und einer durchschnittlichen jährlichen Outperformance von 3 Prozent p.a. gegenüber dem GSBB Convertible Index eine Information Ratio von 0,5 erreichen“, so Deblander, der den eher quantitativen Teil im Fondsmanagement wahrnimmt.

Drei Gründe für Outperformance

Die Outperformance wird dabei zu je einem Drittel durch folgende Faktoren erreicht: „Durch unser eigenes Trading Desk, können wir in diesem Bereich durch Kostenvorteile bis zu einem Prozent Mehrertrag generieren. Durch Neuemissionen, die wir Tage später wieder verkaufen, schaffen wir ein weiteres Prozent und nur ein restliches Prozent stammt aus der richtigen Delta und Sektor Allokation“, so Joakimides

Anlageziel 2003 erreicht

In den letzten 12 Monaten hat man das Ziel erreicht. Der GSBB Convertible Index lag per 25.September um 5,4 Prozent höher als noch 12 Monate zuvor. Der Fortis L Fund Bond Convertibles Europe generierte dagegen 10,2 Prozent, also 4,8 Prozent Mehrertrag. Zum Vergleich: Mit Aktien (MSCI Europe) hätte man 31,5 Prozent verdient.

 

Performancedaten & Charts: Lipper


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