Telekoms im Aufschwung

Der Telekom-Sektor erzielte nach drei mageren Jahren zuletzt wieder ein deutliches Plus. Im Vergleich zu anderen Technologiewerten hinkt diese Entwicklung aber noch hinterher. Kostensenkungsprogramme, die höchsten Cash-flows seit zehn Jahren, MMS & DSL sollten diese Lücke aber bald schließen... Funds | 28.08.2003 17:45 Uhr
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„2003 wird eine weitere Stabilisierung des Umfeldes für Telekom-Unternehmen mit sich bringen, 2004/05 gehen wir dann aber bereits mit einer 70-prozentigen Wahrscheinlichkeit von einer Erholung aus“, gibt sich Aylin Uckunkaya-Suntay optimistisch. Ihrer Ansicht nach sollte man den Sektor gerade jetzt nicht untergewichten sondern zuwarten: „UMTS, MMS und Breitbanddienste wie DSL werden ab 2004 signifikant zum Umsatz beitragen“, so die Fondsmanagerin am Donnerstag vor Journalisten in Wien. 

MMS als Killerapplikation

Aktuell betrage zum Beispiel der Anteil von SMS-Versand an den Gesamterträgen der Mobilfunker 10-12 Prozent. „MMS wird dazu führen, dass bis zu 20 Prozent des Gesamtumsatzes mit Datendiensten erwirtschaftet werden können.“ Besonderes Potential sieht die Fondsmanagerin durch die baldige Einführung der 1-Megapixel-Handykamera, welche verbunden mit höheren Übertragungsraten den mobilen Versand von Bildern enorm ankurbeln wird. Bei den Breitbanddiensten scheint sich dagegen DSL gegen Kabel durchzusetzen, was den großen Telefongesellschaften, auf Kosten der Kabelanbieter, nützt.

Telekoms als Value-Werte

Generell bieten vor allem Aktien von Telekom-Betreibern attraktive Dividendenrenditen und müssen aufgrund ihrer Bewertung eher als Value- denn als Growth-Titel betrachten werden. Das macht wiederum Telekom-Fonds für viele Value-Dachfondsmanager interessanter, wie e-fundresearch bereits berichtete (siehe „Comeback für Telekom-Fonds?“ vom 6.8.2003). Ein Prozess der dem gesamten Sektor Auftrieb verschaffen könnte.

Vorsichtiger Optimismus und höhere Visibilität

Auch habe sich die Visibilität innerhalb der Branche enorm verbessert: „Zu Jahresbeginn konnten die Telekom-CEO´s nach eigenen Angaben maximal eine Woche in die Zukunft blicken, im April hat sich das auf einen Monat erhöht und aktuell redet man über das nächste Halbjahr. Vorsichtiger Optimismus regiert.“

MPN: Beste Services setzen sich durch

Die in Österreich heftig diskutierte Mobil Nummern Portabilität (MPN), welche die Mitnahme der Mobilnummer inklusive Vorwahl beim Wechsel des Handynetzes ermöglicht, dürfte den Wettbewerb innerhalb des Sektors verschärfen. „Die Netze mit den besten Services und den geringsten Kosten werden sich viel leichter durchsetzen können, so wie das etwas schon in Belgien passiert ist.“, so Uckunkaya-Suntay. In den USA stehe die Einführung von MPN etwa im November an, in Österreich gilt der 30. September als Stichtag.


Zum Fonds:

Der Pictet Pictet Funds Telecom investiert in Aktien von Gesellschaften, die auf die Entwicklung, den Bau und den Verkauf von Dienstleistungen im Telekommunikations-bereich spezialisiert sind. Er deckt damit die gesamte Wertschöpfungskette des Telekomsektors ab. Aylin Uckunkaya-Suntay verwaltet den Fonds seit Oktober 2001 und konnte seit damals die Benchmark (MSCI Customized Global Telecom Composite) outperformen.

Jahr    Perf. Fonds   Perf. BM
2000           -36%           -14%
2001           -49%           -39%
2002           -30%           -34%
2003          +18%          +14%

64 Prozent des Fondsvolumens (Benchmark 72 Prozent) sind derzeit in Telekom-Dienstleister, 32 Prozent (Benchmark 28 Prozent) in Telekom-Ausrüster und 4 Prozent in Cash investiert.

Die größten Positionen sind aktuell Cisco mit 9,5 Prozent, Verizon Communications mit 7,1 Prozent, Vodafone (6,4 Prozent), Telefonica (5,7 Prozent) und NTT DoCoMo mit 5,4 Prozent.


Alle Daten per Ende Juli 2003, Quelle: Pictet Funds

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