Advertorial
Seit einigen Jahren stößt ethisches Investment (engl. Socially Responsible Investment, SRI) in Europa auf ein gewisses Interesse. Wo liegen die Motive für diesen Erfolg?
Thierry Bogaty: "Die Entwicklung der ESG Kriterien (ESG= Environmental, Social, Governance) hat zum Aufschwung des SRI beigetragen. SRI ist eine Möglichkeit ESG Kriterien anzuwenden und in den Portfolios zu berücksichtigen. Als Auslöser diente ein gestiegenes Bewusstsein für Nachhaltigkeit und das Interesse, neben der Kredit- und Finanzanalyse der Emittenten auch eine ESG-Analyse durchzuführen. Dies ging zunächst von institutionellen Anlegern aus, verbunden mit verschiedenen Motivationsfaktoren: zum einen bedingt durch gewisse Werte, zum anderen durch das Erkennen einer Risikominderung und dem Streben nach Performance. Oder auch im Zusammenhang mit Regulierungen."
Wie greifen Sie SRI im Hinblick auf Organisation und Investitionsprozesse auf? Wie setzt sich darüber hinaus das Engagement von Amundi in die Tat um?
Thierry Bogaty: "SRI ist ein Grundpfeiler des Konzerns, mit dedizierten Ressourcen. Heute haben wir neben den Portfoliomanagern ein Team von etwa 20 ESG Spezialisten. 4500 Emittenten sind nach einer Best in Class-Methode verzeichnet, die auf einem soliden quantitativen Verfahren in Kombination mit einer fundierten qualitativen Analyse basiert. Wir wenden 15 generische Kriterien an wie Menschenrechte, gewerkschaftliche Rechte, CO2 Emissionen, Wasser- und Energieverbrauch etc. denen wir 21 branchenabhängige spezifische Kriterien, je nach Sektor, hinzufügen. Wir schließen keinen Sektor von vornherein aus, mit Ausnahme von umstrittenen Rüstungsgütern sowie Unternehmen, deren Umsatz zu mehr als 50 % aus dem Abbau von Kohle stammt. Wir wenden auch eine Politik des strikten normativen Ausschlusses an gegenüber Emittenten, die grob gegen die Grundsätze des Globalen Paktes verstoßen. Die Benotung geht von A bis G und wir haben spezifische Regeln für den Umgang mit SRI, wonach wir Emittenten mit der Benotung E, F und G ausschließen. Die Prägung des Portfolios muss mindestens ein C haben, während der Mittelwert bei D liegt. Der Umgang mit Kontroversen bleibt im Übrigen für uns sehr wichtig und kann gegebenenfalls zu einem Herabsetzen der Note führen. Das ESG-Verfahren, das bei SRI-Fonds angewendet wird, wurde von der AFNOR zertifiziert. Selbstverständlich haben alle Portfolio Manager, auch wenn sie nicht speziell für SRI zuständig sind, Zugriff auf alle ESG-Ratings. Ein spezieller «Think Tank» reflektiert darüber, wie nützliches und verantwortungsvolles Finanzwesen aussehen kann und ein eigener Beratungsausschuss arbeitet an Themen wie Kinderarbeit, Palmölgewinnung u.a."
Wie sieht Ihr Produktangebot aus?
Thierry Bogaty: "Unser Angebot an SRI-Fonds deckt alle Anlageklassen: Aktien, Anleihen, Multi Assets sowie monetäre Vermögenswerte. Wir haben auch einen thematischen Fonds im Angebot, der sich erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz widmet und in Unternehmen investiert, die mehr als 20% ihres Umsatzes mit diesen beiden Thematiken erzielen. Es war ursprünglich ein Retail-Fonds, dessen Fondsvermögen im Laufe von zwei Jahren aufgrund des Interesses institutioneller Anleger an diesem Produkt von 70 Millionen auf 270 Millionen Euro gewachsen ist. In einigen Ländern sind wir mit lokal gemanagten SRI Fonds vertreten. Zum Beispiel arbeitet das Fondsmanagement der Amundi Austria GmbH eng mit unseren Analysten zusammen. Die österreichische Gesellschaft verwaltet einen nachhaltigen Aktienfonds sowie einen nachhaltigen Anleihenfonds."