Höhere Risiken
Dass Investments in Schwellenländeraktien mit höheren Risiken verbunden sind, ist hinlänglich bekannt. Zum einen weisen die Aktienmärkte der Emerging Markets ein höheres Volatilitätsniveau auf. „Die Zu- und Abflüsse erfolgen wellenartig“, bringt es Erpelding auf den Punkt. Gleichzeitig können sich bekanntlich auch die Bewertungen schnell ändern – sprich, übers Ziel hinaus schießen.Flexible Aktienquote
Um unter diesen schwierigen Voraussetzungen dennoch bestehen zu können, kann Erpelding die Aktienallokation des Portfolios flexibel steuern – konkret, kann sie zwischen 60 und 100 % schwanken. „Die Aktienquote wird angehoben, wenn viele günstig bewertete Aktien verfügbar sind und verringert, wenn das nicht der Fall ist“, erklärt der Banque de Luxembourg Investments (BLI)-Experte.Staatsanleihen statt Cash
Anstatt allerdings zu Zeiten hoher Bewertungen die Emerging Markets-Cashquote hochzufahren, kann Erpelding in Staatsanleihen aus den Schwellenländern investieren. „Durch die Beimischung von Emerging Markets-Anleihen verbessert sich das Risiko-Ertragsverhältnis des Portfolios deutlich im Vergleich zu Schwellenländeraktienfonds ohne Flexibilität hinsichtlich der Aktienquote“, so Erpelding.
Nur gute Emissionen
Bei den Staatsanleihen handelt es sich, laut Erpelding, ausschließlich um Emittenten mit guter Bonität, die also in makroökonomischer Hinsicht gut aufgestellt sind. Dementsprechend wären auch Emissionen der Frontier Markets weniger ein Thema. „Das Rentenportfolio des Fonds dient als Emerging Markets-Cash-Ersatz und weist ein geringes Risiko auf, was das Währungsrisiko, die Kreditgüte oder die Duration des Portfolios anbelangt“, so Erpelding.
„Business-Like-Investing“
Seinen Ansatz umschreibt Erpelding mit „Business-Like-Investing“. „Wir suchen nach Unternehmen mit einem überlegenen, dauerhaften Wettbewerbsvorteil sowie einem stabilen bzw. steigenden Return on Equity“, erklärt er. Darüber hinaus müsse ein Unternehmen attraktiv bewertet sein sowie dessen Kapitalzuweisungsprozess müsse innerhalb des Bereiches erfolgen, in dem es einen Wettbewerbsvorteil aufweise.
UI-ChampionsCall mit ProfitlichSchmidlin: „Wir graben tiefer“ - Opportunitäten für langfristige Unternehmensbeteiligungen und Anleihe-Sondersituationen
„Wir graben tiefer“ - Opportunitäten für langfristige Unternehmensbeteiligungen und Anleihe-Sondersituationen„Im Jahr 2023 sind die Fundamentaldaten bei unseren Beteiligungen mit den Aktienkursen weit...Aktienquote: 60 %
„Anleihen sehe ich als Möglichkeit zu einem späteren Zeitpunkt Aktien zu kaufen“, so Erpelding. Aktuell liegt die Aktienquote bei 60 % und damit auf dem geringstmöglichen Niveau. Insgesamt weist das Portfolio ein starkes Konsum-Exposure auf – sprich, von knapp 80 %. „Ich würde gerne mehr Industrials kaufen, die meisten Unternehmen sind allerdings in ihren Bereichen nicht Technologieführer“, so Erpelding.
Banken kein Thema
Banken sind – wie im Übrigen auch für alle anderen BLI-Fonds – für den BL-Emerging Markets kein Thema. Die drei größten Aktienpositionen sind aktuell KT+G Corp (Portfolioanteil: 2 %), Natura Cosmeticos (1,90 %) und Coway (1,84 %). Die Rentenquote liegt derzeit bei 18,42 %. Die größten Rentenpositionen sind wiederum „Brazil 11 % 26-06-2017“, „Peru 7,5 % 14-10-2014“ und „Turkey 5 % 01-03-2016“.
Firmenbeispiele
Als Beispiel für ein interessantes Unternehmen, nennt Erpelding das brasilianische Kosmetikunternehmen Natura Cosmeticos. Es punkte vor allem mit einer starken Marke sowie seinem Vertriebsnetz. Die türkische Brauerei Anadolu Efes mache wiederum die starke Marktposition am Heimmarkt sowie starke Wachstumszahlen in den umliegenden Ländern attraktiv.
Seit Auflegung: +7,12 p.a.
Seit seiner Auflegung Ende Oktober 2007 hat der BL-Emerging Markets Anlegern eine durchschnittliche Rendite von +7,12 % pro Jahr gebracht. Insgesamt steht seit damals eine Performance von +45,07 % zu Buche. Das Vorjahr konnte mit einem Plus von 21,22 % abgeschlossen werden und auch im laufenden Jahr schaut es mit einer vorläufigen Wertentwicklung von knapp 5 % gut aus.