Neben Qualitätsaktien befinden sich im Portfolio auch Anleihen und Genussscheine. „Die Arbitrage zwischen Aktien und Anleihen liefert einen Wettbewerbsvorteil der anderen Anlagen überlegen sein sollte“, so Muhle.
Value- und Event-Ansatz
Investiert wird – wie es der Fondsname andeutet – auf Basis von zwei verschiedenen Ansätzen – kurz, einer Kombination aus Value-Investing und Event-Orientierung. „Positive Ereignisse begrenzen das Marktrisiko und beflügeln das Investment“, sagt Muhle. Unternehmen mit sehr guter Business-Qualität und gutem Management zu attraktiven Preisen zu kaufen, begrenze wiederum das Fundamentalrisiko.
Aktien und Anleihen im Portfolio
Eine wichtige Rolle im Anlageprozess spielt das Gané-Scoring-Model (GSM). Das Modell bewertet 30 qualitative und quantitative Faktoren, die sich auf die Bereiche Business, Management, Valuation und Event aufteilen. „Ein Investment muss in allen vier Bereichen jeweils 70 Prozent der möglichen Punktezahl erzielen, um sich als Kauf zu qualifizieren“, so Muhle.
Cashquote abgebaut
Laut Muhle wurde in den letzten Wochen die freie Liquidität im Fonds abgebaut – Ende Juli sei die Cashquote noch bei 20 Prozent gelegen. Investiert habe man in die „besten Unternehmen der Welt“. „Zuletzt war es auch möglich Coca-Cola oder Google zu kaufen“, so Muhle. Die Preissetzungsmacht dieser Qualitätsunternehmen sei letztlich ein Schutz vor Inflation. „Dazu kommt, dass sie auch in Krisenzeiten wachsen können“, sagt er.
Im Fokus: Asset-light-Geschäftsmodelle
Bevorzugt werden Asset-light-Geschäftsmodelle, so Muhle. „Wir meiden Unternehmen, die in ihrem Produktionsprozess in hohem Maße von Rohstoffen und dem Einsatz von Energie abhängig sind.“ So benötige etwa das deutsche Softwareunternehmen Nemetschek ein Sachanlagevermögen von lediglich 20 Cent, um einen Euro Gewinn zu erzielen. BASF oder Daimler würden dafür ein Anlagevermögen von bis zu vier Euro benötigen.
Von Zinsanstieg profitieren
Gemieden werden auch Unternehmen, die unter einem Zinsanstieg leiden. „Wir investieren dagegen in Unternehmen, die von einem Zinsanstieg profitieren darauf aber nicht angewiesen sind und deren Börsekurs das auch nicht vorwegnimmt“, so Muhle. Nachsatz: „Nicht investiert wird in Sektoren, wo Regulierung oder einzelne Investoren einen zu hohen Einfluss haben.“ Dazu zähle vor allem die Pharmabranche.
Ausfallsrisiko begrenzen
Im Anleihenbereich setze man auf Unternehmen, die in der Finanz- und Wirtschaftskrise operativ restrukturiert und bilanziell saniert wurden und gleichzeitig große wirtschaftliche und politische Bedeutung haben. „Das ist ein effektiver Schutz vor einem Zahlungsausfall“, so Muhle. Insgesamt weise das Anleihen- und Genußscheinportfolio eine jährliche interne Verzinsung von 13 Prozent auf.
Zwei Drittel Aktien
Insgesamt haben Aktien derzeit einen Anteil von 66 Prozent am Fondsvermögen, Renten kommen auf knapp 30 Prozent, der Rest fällt auf Cash. Auf Länderebene geben die USA (Anteil am Fondsvermögen: 31 Prozent) und Deutschland (28 Prozent) den Ton an. Die Top drei Aktienpositionen sind aktuell McDonald’s (8,43 Prozent), Münchner Rückversicherung (6,28 Prozent) und Berkshire Hathaway (6,12 Prozent). Auf Einjahressicht hat der Fonds ein Minus von 0,74 Prozent vorzuweisen.