Gesundheitsmarkt ist gut unterfüttert

Thomas Hartauer, Vorstand der Lacuna AG in Regensburg, gibt einen Überblick über die volatilen Aktienmärkte sowie die aktuelle Verfassung der Gesundheitsmärkte im globalen Kontext. Was ist in den letzten Jahren passiert? Funds | 13.10.2011 10:46 Uhr
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Die Lacuna AG beschäftigt sich seit 1999 mit dem Gesundheitssektor und ist ein Vorreiter im Sektor Biotechnologie. Mittlerweile werden vier Fonds angeboten, die die Gebiete Biotech, Medtech und Generika abdecken. Seit 2003 gibt es die Partnerschaft mit Adamant, die die Fonds managen und für die Titelauswahl verantwortlich sind.

Ein Blick auf die letzten drei Jahre

Es lohnt sich ein Blick auf den Verlauf der drei Haupt-Indices Nasdaq Biotech (EUR), Dow Jones (EUR) und S&P 500 (EUR) um zu sehen wie sich diese verhalten haben. „Die Biotechnologie Branche hat in den letzten Jahren sehr deutlich bewiesen - etwa mit neuen Produkten und entsprechendem Umsatzwachstum - dass sie die Versprechen, die sie im Jahr 2000 gegeben hat, auch halten konnte“, erklärt der Lacuna Vorstand. „Der Biotech Sektor konnte an den positiven Börsenereignissen ab etwa März 2009 sehr gut partizipieren, und er hat sich auch in den Abschwung-Phasen etwas stabiler gezeigt. Dies ist bemerkenswert, als dieser Teilbereich des Gesundheitsmarktes einer der volatilsten ist, wie man etwa in diesem Jahr im August sehen konnte“, erklärt Hartauer mit Blick auf folgenden Chart.

Der Gesundheitsmarkt global betrachtet

Für eine globale Betrachtung des Gesundheitssektors wählt Hartauer einen Performance Vergleich zwischen MSCI World (EUR) und MSCI World Healthcare (EUR) über drei Jahre. Seiner Meinung nach könnte der MSCI World (EUR) durchaus eine Benchmark sein, die man für ein breit gestreutes Aktienportfolio auswählt. Der MSCI World Healthcare (EUR) Index hat in etwa einen Anteil von 12-13 Prozent am MSCI World.

Auch hier stellt sich heraus, dass man in Aufschwung-Phasen gut partizipieren konnte und die Abschwung-Phasen nicht ganz so heftig ausgefallen sind. Wie der Chart oben zeigt, konnte sich der Gesundheitssektor Ende August, Anfang September dieses Jahres sogar besser darstellen als der MSCI World selbst.

Sondersituation Asien

Um den asiatischen Raum abzudecken werden die Indices MSCI Asia Pacific (EUR) mit dem MSCI Asia Pacific Healthcare (EUR) verglichen. Der Lacuna Experte spricht hier von einer Sondersituation aufgrund des Tsunami und der folgenden Katastrophe in Japan im Frühjahr 2011. „Man erkennt hier einen sehr tiefen Fall des MSCI Asia Pacific Healthcare zum Zeitpunkt der Krise in Japan. Zu bedenken ist hier, dass alle MSCI Indices marktkapitalisierend ausgerichtet sind und in Asien natürlich die japanische Börse die dominierenste ist.“ Ab etwa August 2011 ist ein starker Anstieg im Bereich Gesundheitssektor in Asien zu erkennen. „Im MSCI Asia Pacific Healthcare ist Japan mit ca. 70 Prozent vertreten. In der Phase Ende August, Anfang September dieses Jahres gab es sehr starke Bewegungen hin zum Euro, der diese Performance schließlich mit bewerkstelligt hat“, erklärt Hartauer den positiven Aufschwung.

Ein Stückchen Europa

Vergleicht man den DAX mit dem Euro Stoxx 600 Health Care (rote Linie im Chart unten), lässt sich erkennen, dass sich dieser trotz Euro Schulden Problematik sehr gut geschlagen hat.

Die Risikokennziffern im betreffend Volatilität zeigen, dass außer im Nasdaq Biotech (23,8), der eine geringfügig höhere Schwankungsbreite hat als der S&P 500 (20,6) oder der Dow Jones (18,6), zu anderen Indices im Gesundheitssektor defensiver aufgestellt ist als die marktbreiten Indices. Dies wird deutlich wenn man sich vor Augen hält, dass der Gesundheitssektor in der Vergangenheit nicht ganz so tief gefallen ist und an der Erholung 2009 durchaus am breiten Markt Anschluss gefunden hat. Laut Hartauer gibt es eine Reihe handfester Gründe für diese Entwicklung: Weltweit und aber auch in den einzelnen Regionen in Asien und natürlich in den USA ist der Gesundheitssektor sehr gut unterfüttert. „Dies ist beachtlich, trotz aller Diskussion über die Bezahlbarkeit des Gesundheits-Sektors und -Wesens die wir etwa in Deutschland und Österreich hatten und haben“, schließt der Experte.

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