Wie Fixed Income Spezialist Gordon Harding erklärt, rechnet man beim britischen Fondsspezialisten in den Industrienationen in den nächsten Jahren mit einem BIP-Wachstum zwischen einem und drei Prozent.
Verluste mit Peripheriestaaten
„Was die hoch verschuldeten Eurostaaten betrifft, sind wir seit einiger Zeit sehr pessimistisch eingestellt. Dieses Risiko wird uns noch einige Zeit begleiten. Hier geht es um fundamentale Aspekte, die die Folge geringer fiskaler Disziplin sind“, so Harding. Nachsatz: „Investoren, die in den Peripheriestaaten investiert sind, werden in Zukunft höchstwahrscheinlich Verluste einfahren.“
Zu viele Ausfälle eingepreist
Für Harding haben Unternehmensanleihen derzeit – wie so oft – zu viele Ausfälle eingepreist. „Mit Investmentgrade Unternehmensanleihen wird man für das Risiko eines Defaults derzeit massiv entschädigt“, sagt er. Die fundamentale Ausgangslage spreche derzeit für Non-Financials. Sie würden einerseits gesunde Bilanzen aufweisen und ihren Entschuldungsprozess weiter vorantreiben.
UI-ChampionsCall mit ProfitlichSchmidlin: „Wir graben tiefer“ - Opportunitäten für langfristige Unternehmensbeteiligungen und Anleihe-Sondersituationen
„Wir graben tiefer“ - Opportunitäten für langfristige Unternehmensbeteiligungen und Anleihe-Sondersituationen„Im Jahr 2023 sind die Fundamentaldaten bei unseren Beteiligungen mit den Aktienkursen weit...Financials untergewichtet
Im Finanzsektor ist der Optimal Income Fund dagegen seit einiger Zeit „schwer untergewichtet“, wie Harding anmerkt. „Der Sektor wird in Zukunft mehr und mehr reguliert, weshalb man annehmen kann, dass auch die Erträge zurückgehen werden. Der Anteil von Financials im Fonds liegt aktuelle bei zehn Prozent. „Wenn wie in Financials investieren, dann am ehesten noch in Versicherungen.“
„Ja“ zu Hochzinsanleihen
„High Yield-Risiko wollen wir dagegen derzeit kaufen“, so Harding weiter. Bei der Assetklasse sei derzeit ein unwahrscheinlich anmutendes Ausfallsrisiko von 50 Prozent eingepreist. Nichtsdestotrotz müsse man vorsichtig sein wen man sein Geld anvertraut und jede Anleihe aus einer Bottom-Up-Sicht genau analysieren. Renditen zwischen elf und 9,5 Prozent würden jedenfalls für die Assetklasse sprechen.
„Linkers“ werden outperformen
„In Großbritannien haben derzeit wir ein kurzfristiges Inflationsproblem“, so Harding. Dementsprechend habe das Optimal Income-Team zuletzt auch inflationsindizierte Staatsanleihen gekauft, ihr Anteil am Portfolio liegt derzeit bei zehn Prozent. Der M&G-Experte geht davon aus, dass inflationsindizierte Anleihen in den kommenden Monaten outperformen werden.
Flexible Anlagestrategie
Das Problem „traditioneller“ Anleihenfonds ist für Harding, dass diese „enge“ Vorgaben bezüglich Duration und Kreditrisiko haben, weshalb sie auch dem Konjunkturzyklus ausgesetzt wären. Ungemein flexibler sei der Optimal Income Fund. So könne –jeweils bis zu hundert Prozent – in ein breites Spektrum an festverzinslichen Wertpapieren investiert werden. Der Aktienteil dürfe bis zu 20 Prozent des Portfolios betragen.
1-Jahres Performance: +3,7 Prozent
Derzeit ist der Fonds zu knapp 40 Prozent in Investmengrade-Anleihen und- 28 Prozent in Hochzins- sowie 21 Prozent in Staatsanleihen investiert. Der Aktienanteil im Portfolio liegt aktuell bei rund sechs Prozent. Was die Laufzeiten betrifft, ist der Fonds überwiegend in Anleihen die bis zu sieben Jahre bzw. zehn Jahre laufen positioniert. Auf Einjahressicht hat der Fonds eine Performance von 3,7 Prozent erzielt.