Die besten Schweiz Aktienfonds

Die Fondsmanager der besten Schweiz Aktienfonds haben exklusiv fünf Fragen zu den bedeutensten Kennzahlen, der Marktentwicklung und den Gewichtungen sowie zur Performance und den Wachstumspotenzialen beantwortet. Funds | 30.12.2010 04:30 Uhr
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e-fundresearch: "Wie ist Ihr Ausblick für die Entwicklung der Schweizer Konjunktur in den nächsten 12-18 Monaten?"

Richard Schlup, Funktion Head Fund Selection, & Patrick Volkart, Leiter Asset Management, "VP Bank Fund Selection Aktien Schweiz B" (22.12.2010): "Trotz schwächerer Vorlaufindikatoren erachten wir die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft für nach wie vor gut. Die Wirtschaftsleistung wird weiterhin erfreulich zunehmen, aufgrund der höheren Vergleichsbasis wird sich jedoch die Dynamik etwas abschwächen. Mit einer Wachstumsrate von 2 % wird die Schweiz stärker als die Eurozone wachsen. Als stabiler Faktor hat sich bereits während der vergangenen Jahre der private Konsum erwiesen. Dieser wird auch in den kommenden Quartalen entscheidend zum Wachstum beitragen. Steigende Löhne, Kapitalzuflüsse und ein dynamischer Arbeitsmarkt machen dies möglich. Die Exportwirtschaft leidet derzeit unter dem starken Franken und wird aufgrund der globalen Wachstumsabschwächung unter Druck bleiben." Ralf Rybarczyk, Fondsmanager "DWS Zuerich Invest Aktien Schweiz" (20.12.2010): "Für 2011 erwarten wir ein robustes Wirtschaftwachstum von ca. 2%. Unterstützt wird die Schweizer Wirtschaft nicht nur durch den Export in die Wachstumsregionen Asien und Lateinamerika. Insbesondere die Konsumnachfrage sollte weiter ansteigen, begünstigt durch die anhaltend positiven Migrationstrends für die Schweiz." Stefan Frischknecht, Fondsmanager "Schroder ISF Swiss Equity Opportunities A Acc" (21.12.2010): "Im Unterschied zu den meisten europäischen Volkswirtschaften und den USA befindet sich die Volkswirtschaft der Schweiz in einem robusten Zustand. Die Einbrüche in der Industrieproduktion und bei den Beschäftigungszahlen sind seit der Finanzkrise bereits wettgemacht worden. Für die nächsten 12 bis 18 Monate werden Wachstumsraten erwartet, die um die 2 Prozent liegen. Dies sticht im Vergleich zu anderen westlichen Volkswirtschaften nicht sonderlich heraus, jedoch befindet sich das Bruttoinlandsprodukt der Schweiz bereits auf einem höheren Niveau und wegen der robusten Verfassung sollte sie weniger krisenanfällig sein. Einziger Störfaktor könnte ein zu starker Schweizer Franken sein. In diesem Fall sollte aber auch der Euro an Wert verlieren, was sicher einher gehen würde mit einer wirtschaftlichen Schwäche in Europa."

e-fundresearch: "Wie schätzen Sie die Gewinnentwicklung der Schweizer Unternehmen in den nächsten 12-18 Monaten ein und wie beurteilen Sie die aktuellen Bewertungen?"

Richard Schlup, Funktion Head Fund Selection, & Patrick Volkart, Leiter Asset Management, "VP Bank Fund Selection Aktien Schweiz B" (22.12.2010): "Bereits 2010 haben die Unternehmen bewiesen, dass sie sich gut im aktuellen Umfeld behaupten können. Sie haben sich schnell auf die veränderten Rahmenbedingungen eingestellt. Trotz wieder steigender Umsätze dürften die Unternehmen weiterhin vorsichtig agieren und eine starke Kostenkontrolle beibehalten. Das gegenwärtige, unsichere Umfeld kommt den Unternehmen entgegen, es vereinfacht Kostenreduktionen vorzunehmen und verhindert das Aufkommen von übermässigem Lohndruck. Dies untermauert die von den Analysten prognostizierten, zweistelligen Gewinnwachstumsraten. Die zyklische Erholung der Unternehmensgewinne ist allerdings bereits weit fortgeschritten, das Gewinnwachstum verliert deutlich an Fahrt.

Die Wirtschaft der Industrieländer wächst in den kommenden Jahren unter ihrem Potenzial. Wachstumssorgen dürften deshalb bestand haben, dies macht grosse Veränderungen der Bewertungs-Multiples unwahrscheinlich. Der deutliche Bewertungsabschlag gegenüber der Historie dürfte deshalb im Wesentlichen bestehen bleiben. Angesichts der moderaten Bewertungen sollten Aktien sich auch dann positiv entwickeln, wenn das tatsächliche Gewinnwachstum unter dem erwarteten liegt."

Ralf Rybarczyk, Fondsmanager "DWS Zuerich Invest Aktien Schweiz" (20.12.2010): "Die Gewinne am Schweizer Aktienmarkt dürften 2011 Rekordniveau erreichen. Vor dem Hintergrund eines von Marktexperten prognostizierten Gewinnanstiegs von durchschnittlich 20% und teilweise sehr interessanten Dividendenrenditen sehe ich den Markt als attraktiv bewertet an."

Stefan Frischknecht, Fondsmanager "Schroder ISF Swiss Equity Opportunities A Acc" (21.12.2010): "Für die nächsten 12 Monate rechnen wir mit Gewinnwachstumsraten von mehr als 10%. Die Bewertungen der Schweizer Unternehmen sind nicht mehr so attraktiv wie Anfang 2009, sondern eher leicht unter dem historischen Durchschnitt. Was sehr positiv auffällt, sind die hohen Dividendenrenditen, die für 2011 mit rund 2,7% erwartet werden. Dies übertrifft die Verzinsung von 10-jährigen Schweizer Staatsobligationen um fast einen Prozentpunkt. Deshalb stechen Aktien gegenüber Rentenpapieren heraus. Viele Standardwerte wie Nestlé, Novartis, Roche, Zürich, Credit Suisse oder Swisscom sollten im nächsten Jahr eine Dividende von mehr als 3% ausschütten."

e-fundresearch: "Welche Über- und Untergewichtungen gegenüber der Benchmark sind derzeit im Fonds umgesetzt?"

Richard Schlup, Funktion Head Fund Selection, & Patrick Volkart, Leiter Asset Management, "VP Bank Fund Selection Aktien Schweiz B" (22.12.2010): "Der VP Bank Fund Selection Aktien Schweiz investiert in die aus Sicht des VP Bank Manager Selektion Teams besten Schweizer Anlagefonds. Dies geschieht im Rahmen eines ein Multi-Manager Portfolios, welches das Wertsteigerungspotential der aussichtsreichsten Manager diversifiziert umsetzt, ohne das „Outperformance“-Potenzial übermässig zu verwässern. Selbstverständlich kennen wir die Positionierung jedes eingesetzten Anlagefonds, aber überlassen die kurzfristigen Anlageentscheide den Managern und konzentrieren uns auf die Managerselektion und Portfoliokonstruktion. Dabei teilen wir jedem Zielfonds eine Rolle im Gesamtportfoliokontext zu, welche je nach Marktphase eine unterschiedliche Zielsetzungen erfüllen soll. Aus reiner Performanceoptik räumen wir aktuell dem DWS Aktien Schweiz als opportunistisch agierendem „All Cap“ Manager das höchste relative Performance-Potenzial ein. Im Bereich der Small Cap Manager überzeugt uns aktuell der zCapital Swiss Small & Mid Cap Fund."

Ralf Rybarczyk, Fondsmanager "DWS Zuerich Invest Aktien Schweiz" (20.12.2010): "Der DWS Zürich Invest Aktien Schweiz hält größere Positionen in ausgewählten Konsumaktien, die von der anhaltend hohen Nachfrage insbesondere aus Asien profitieren. Daneben ist der Fonds selektiv in Grund- und Rohstoffaktien investiert. Vorsichtiger bin ich bei Aktien aus dem Medizinalbereich."

Stefan Frischknecht, Fondsmanager "Schroder ISF Swiss Equity Opportunities A Acc" (21.12.2010): "Per Ende September hatten wir die grössten Übergewichtungen bei Oridion, Winterthur, Alpiq, Acino und Holcim. Am stärksten untergewichtet waren wir bei Nestlé, Novartis, ABB, Credit Suisse und UBS."

 

Frage 4

e-fundresearch: "Wo sehen Sie potenzielle Risiken für Schweizer Aktien?"

Richard Schlup, Funktion Head Fund Selection, & Patrick Volkart, Leiter Asset Management, "VP Bank Fund Selection Aktien Schweiz B" (22.12.2010): "Wir erwarten, dass die Börsen im 2011 überdurchschnittlich stark von politischen Entscheidungen dominiert werden. Bisher konnten sich die heimischen Unternehmen erfolgreich gegen die Frankenaufwertung stemmen. Eine weitergehende Frankenstärke würde zu noch stärkerem Gegenwind führen. Eine Eskalation der europäischen Schuldenkrise könnte sich auch nachfrageseitig negativ auswirken. Die meisten Schweizer Unternehmen sind global tätig, sie zählen zu den Hauptprofiteuren der Globalisierung. Eine Eskalation in den Handelsbeziehungen zwischen den grossen Staaten („Währungskrieg“, Wiedereinführung von Zöllen oder anderen Handelshemmnissen) würde die Schweizer Unternehmen hart treffen."

Ralf Rybarczyk, Fondsmanager "DWS Zuerich Invest Aktien Schweiz" (20.12.2010): "Viele meinen, der starke Franken sei ein Risiko für den Aktienmarkt. Ich sehe dies nicht so. Vielmehr ist eine starke Währung Ausdruck für die Stabilität einer Gesellschaft und dessen Finanz- und Geldpolitik. Ein fester Franken ist Garant für das Vertrauen in- und ausländischer Investoren in die Schweizer Aktien- und Obligationenmärkte. Gefahren für Schweizer Aktien würden dann resultieren, sollte sich die Schweizer Politik in den Strudel der defizitären Geld- und Fiskalpolitik der Eurozone hineinziehen lassen."

Stefan Frischknecht, Fondsmanager "Schroder ISF Swiss Equity Opportunities A Acc" (21.12.2010): "Risiken für die Aktienmärkte kommen generell von den bekannten Krisenherden, sei es weitere Schuldenberge von Euromitgliedern, kriegerische Ereignisse oder terroristische Anschläge. Hinzu kommt das Risiko eines deutlichen Zinsanstiegs, welcher die hoch verschuldeten Staaten und die Konsumenten sowie Hausbesitzer in den USA und anderen krisengeschüttelten Ländern in Bedrängnis bringen könnte. Für Schweizer Unternehmen würde sich  ein weiterer, sehr deutlicher Anstieg des Schweizer Frankens negativ auf  die Exporte und damit auch auf die Gewinnsituation auswirken. Schweizer Firmen haben zwar in den vergangenen 20 Jahren gelernt mit einer starken Währung klar zu kommen, aber Extremsituationen wären trotzdem schwer zu meistern."

Frage 5

e-fundresearch: "Bitte kommentieren Sie die Performance- und Risikokennzahlen Ihres Fonds im laufenden Jahr und in den letzten 3 bzw. 5 Jahren."

Richard Schlup, Funktion Head Fund Selection, & Patrick Volkart, Leiter Asset Management, "VP Bank Fund Selection Aktien Schweiz B" (22.12.2010): "Im laufenden Jahr profitierte der VP Bank Fund Selection Aktien Schweiz einerseits von einer Übergewichtung im Bereich Small Caps, welcher aktuell rund 23% des Fondsvermögens ausmacht. Erfreulicherweise konnten in dieser Periode auch fast alle im Large Cap Bereich operierenden Manager relativ zum Markt einen positiven Performancebeitrag erwirtschafteten. Zusätzlich hat die im Rahmen unserer Portfoliokonstruktion verfolgte dynamische Gewichtung der einzelnen Zielfonds die Wertentwicklung unterstützt.

Die Performance über 3 Jahre war stark von der schwierigen Marktphase im Jahr 2008 geprägt, in welcher auch grössere Abflüsse im Fonds zu bewältigen waren. In der Betrachtung über 5 Jahre dominieren hingegen die Beiträge deutlich, welche in konstruktiven Marktphasen erzielt werden konnten. In der Konsequenz wurde das Dachfonds-Management per 31.12.2008 konsequent weiterentwickelt, um dem anspruchsvolleren Marktumfeld Rechnung zu tragen."

Ralf Rybarczyk, Fondsmanager "DWS Zuerich Invest Aktien Schweiz" (20.12.2010): "In diesem Jahr wurde am Aktienmarkt sehr stark zwischen gut und weniger gut aufgestellten Unternehmen differenziert. Daher ist auch 2010 für den DWS Zürich Invest Aktien Schweiz mit Fokus auf Qualität und einer Outperformance von über 5% gegenüber dem SPI ein gutes Jahr. Auch über 3 Jahre liegt der Fonds mit mehr als 10% und über 5 Jahre mit mehr als 15% deutlich vor dem Vergleichsindex."

Stefan Frischknecht, Fondsmanager "Schroder ISF Swiss Equity Opportunities A Acc" (21.12.2010): "Die Performance per Ende November liegt über 3 Jahre für unsere Retail-Shareklasse leicht hinter dem Index zurück, weil im Jahr 2008 nicht mit den Schwergewichten des Swiss Performance Index mitgehalten werden konnte. Diese Schwergewichte, die jeweils 13% bis 20% Indexanteil ausmachen, können im Fondsportfolio nicht gleich gewichtet werden, da für Fonds luxemburgischen Rechts eine maximale Gewichtung von 10% gilt. Über den längeren 5 Jahreshorizont hat die Retail-Shareklasse den Vergleichsindex um 2% geschlagen."

Alle Daten per 13.12.2010 in Euro:

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