BLOG - Ein Blick auf die ETF-Branche im Jahr 2011

Das Anlagejahr 2010 neigt sich dem Ende entgegen. Deshalb ist es Zeit für einen Ausblick auf das Jahr 2011. Den möchte ich aber nicht wie viele andere als Blick auf die Märkte, sondern als Ausblick auf die Branche der börsennotierten Indexfonds (ETFs) in Europa gestalten. Funds | 27.12.2010 10:00 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Bei der derzeitigen Dynamik in diesem Bereich dürfte eines schon heute klar sein: Die in ETFs verwalteten Vermögen werden auch im nächsten Jahr weiter steigen. Und dies wird meiner Ansicht nach sogar unabhängig von der Marktentwicklung geschehen. Sicherlich werden die Märkte einen nicht unerheblichen Einfluss darauf haben, wie sich der ETF-Börsenhandel entwickeln wird. Für die Entwicklung der insgesamt verwalteten Vermögen dürfte ein eventueller Rückschlag an den Aktienmärkten oder steigende Zinsen im Rentenbereich zwar bremsend wirken - aber insgesamt betrachtet nicht zu Mittelabflüssen führen.

Zudem gehe ich davon aus, das der Erfolg der ETFs in den letzten Jahren auch 2011 weitere institutionelle und private Anleger anziehen wird, deren Interesse an börsengehandelten Indexfonds sich dann letztlich in weiter steigenden verwalteten Vermögen widerspiegeln dürfte.

Auch wird meiner Ansicht die Zahl der angebotenen Produkte weiter steigen. Dies wird zum einen aus den Pressemitteilungen der letzten Tage klar, wonach zum Beispiel Source im nächsten Jahr gemeinsam mit Pimco Rentenprodukte lancieren will. Zum anderen liegt es in der Natur der Branche: Die einzelnen Anbieter versuchen ständig, ihre Produktpaletten zu komplettieren und sich durch die Erschließung neuer Märkte und Themen für die Kapitalanlage von ihren Wettbewerbern abzusetzen. Zusätzlich könnten die sogenannten aktiven ETFs, zu denen ich hier auch auf Hedgefonds basierende Strategien zähle, ein weiterer treibender Faktor für das Wachstum des Angebotes werden.

Ein solches Wachstumsumfeld lockt immer neue Marktteilnehmer an. Somit sollte es die Anleger nicht verwundern, wenn im nächsten Jahr neben State Street, die bereits angekündigt haben, ihre ETF Aktivitäten in Europa deutlich ausbauen zu wollen, auch noch weitere ETF- und Indexanbieter den Sprung auf den europäischen Markt wagen.

In dieser Konstellation erwarte ich für das nächste Jahr aufgrund der starken Dynamik des ETF-Segmentes sowohl bei der Anzahl der gelisteten Produkte, wie aber auch bei den verwalteten Vermögen ein deutlich zweistelliges Wachstum. Somit glaube ich, dass die Erfolgsgeschichte der europäischen ETF-Branche auch im nächsten Jahr weiter fortgeschrieben wird und freue mich auf ein für Marktbeobachter sicherlich spannendes Jahr 2011.

 


Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von Thomson Reuters.

 


Über den Autor Detlef Glow, MBA (UoW):
 
Glow begann im Jahr 2005 als Leiter der Fondsanalyse für Deutschland und Österreich bei Thomson Reuters - Lipper. Seit Anfang 2007 war er dort Leiter der Fondsanalyse für Zentral-, Nord- und Osteuropa. Seit Herbst 2010 ist Herr Glow Head of Lipper EMEA Research und damit Head of Lipper EMEA Research. Zuvor war er als Direktor Portfoliomanagement bei der Feri Wealth Management GmbH in Bad Homburg als Portfoliomanger für vermögende Privatkunden tätig. Seine Karriere begann Glow neun Jahre zuvor bei der tecis Holding AG in Hamburg, wo er zuletzt als Leiter der Fondsanalyse sowohl für das quantitative als auch das qualitative Fondsresearch der tecis Asset Management AG verantwortlich war.

 


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