Der offene Immobilienfonds ist in Deutschland ein weit verbreitetes Anlageprodukt. So befinden sich in den 46 aufgelegten Fonds rund 88 Mrd. Euro. Diese ausgezeichnete Möglichkeit, sich bereits mit kleinen Beträgen an der Entwicklung von einem breit gestreuten Immobilienportfolio zu beteiligen, wurde von einigen Investoren zweckentfremdet. Die Fonds mit hohen Renditeerwartungen dienten Großanlegern als kurzfristige Geldparkplätze.
Die Herausforderung des Fondsmanagements besteht in der Abstimmung des Kauf- sowie Verkaufsprozesses einer Immobilie – welche einige Monate dauern kann – und des täglichen Anteilsscheingeschäftes, wenn größere Teile des Fondsvermögens davon betroffen sind.
Genau in diese Richtung geht auch die Diskussion in Österreich, nämlich zum Schutz der Anteilseigner. Für die Privatinvestoren ergibt sich damit keine Änderung, da diese den Immobilieninvestmentfonds als konservativen, langfristigen Bestandteil in ihrer Veranlagung sehen. Hinsichtlich der Großinvestoren soll die Regelung für eine bessere Planbarkeit auf beiden Seiten sorgen und schließlich zu einem reibungslosen Ablauf von Anteilsscheingeschäft und Immobilienveranlagung führen.
Internationale Experten sind sich einig, dass ein offener Immobilienfonds nach wie vor ein geeignetes Instrument ist, wenn man breit gestreut in Immobilien investieren möchte. Ein Investment in Immobilien in stabilen Märkten sichert stabile Erträge.
Den Grundstein dafür legt aber immer ein aktives Fondsmanagement.
Entwicklung der Fondsvolumina in Österreich
Der immofonds 1 der Immo Kapitalanlage AG konnte beispielsweise während der gesamten Zeit der Wirtschaftskrise offen gehalten und die Vermietungsquote sogar von 91,37% auf aktuell 96% gesteigert werden.
Die Gründe dafür liegen sicher in den klaren Vorgaben der Standort- und Objektwahl. Für den Immofonds 1 kommen nur neu errichtete oder sanierte Immobilien in den stabilen Märkten Österreich und Deutschland in Frage. Diese Fachmarktzentren, Bürogebäude oder Ärztehäuser befinden sich vorwiegend in den Ballungszentren aufstrebender Metropolen, jedoch nicht in überteuerten Lagen. Diese Strategie, begleitet von einem aktiven Bestandsmanagement, sichert eine nachhaltige Mieterstruktur. Die im Fonds befindlichen Immobilien werden einmal jährlich von 2 unabhängigen Gutachtern bewertet. Erst kürzlich wurde ein Objekt marktgerecht veräußert, wodurch die Wertansätze im Fonds bestätigt wurden.
Die konservative Fondsstruktur macht sich bezahlt: Die Jahresperformance des immofonds 1 lag per 21.10.2010 bei 4,74% und für das laufende Jahr wird eine Ausschüttung zwischen 3 Euro und 3,50 Euro angekündigt.
Zum Autor:
Mag. Andreas Witzani ist seit 1. Dezember 2009 als Vorstand der Immo Kapitalanlage Aktiengesellschaft für die Bereiche Marketing und Vertrieb sowie Controlling zuständig.
Andreas Witzani startete seine Bankkarriere im Erste Bank Konzern und stieg 1997 bei der Fondstochter der Volksbanken als Fondsmanager ein, wo er im Jänner 1999 zum Geschäftsführer der KAG bestellt wurde. 2007 wurde die Volksbank Invest mit ihren Investmentfonds von Standard & Poor´s als beste KAG über 10 Jahre in Österreich und in Deutschland ausgezeichnet.
Gastkommentare werden von anerkannten Experten verfasst, deren Meinungen nicht mit jener der e-fundresearch.com Redaktion übereinstimmen müssen.
Disclaimer: Die Wert- und Ertragsentwicklungen von Immobilienfonds können nicht mit Bestimmtheit vorausgesagt werden. Performanceergebnisse der Vergangenheit (Quelle:OeKB) lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Immobilienfonds zu. Ausgabe- und Rücknahmespesen sind in der Performanceberechnung nicht berücksichtigt. Der veröffentlichte Prospekt des immofonds 1 in der aktuellen Fassung inklusive sämtlicher Änderungen seit Erstverlautbarung steht dem Interessenten unter www.immokag.at und in den Hauptanstalten und Geschäftsstellen der Volksbankengruppe zur Verfügung.