Mit Nachhaltigkeit profitieren alle Branchen

Nach Angaben von Eckhard Plinke, Leiter des Nachhaltigkeits-Research bei der Sarasin & Cie AG, profitieren von einer nachhaltigen Geschäftsausrichtung nicht nur Umwelt und Gesellschaft, sondern letztlich auch die Wirtschaft selbst. Funds | 07.10.2010 04:30 Uhr
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Positiv: Laut Plinke heißt nachhaltiges Investieren nicht gleichzeitig auch auf attraktive Renditen zu verzichten. Dass ein positiver Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und Performance besteht, bestätigt eine Reihe von einschlägigen Studien.

Trend zu nachhaltigen Konsumprodukten

Der Trend zu nachhaltigen Konsumprodukten eröffnet nach Angaben von Plinke für Anleger eine Reihe von Chancen. Profitieren würden nicht nur die Hersteller von Bio-Nahrungsmitteln und –Kosmetika und einschlägige Handelsketten, sondern auch Prüffirmen wie SGS, die Auszeichnungen wie „Bio“ oder „Fair Trade“ ausstellen. Allein der weltweite Markt für Bioprodukte soll in den letzten Jahren um 10 Prozent pro Jahr gewachsen sein.

Sich für die Zukunft rüsten

„Unternehmen mit einer Vision zur Bewältigung von zukünftigen Herausforderungen sind besser für die Zukunft gerüstet“, so Plinke. So könnte die Kosteneffizienz durch Energieeinsparungen gesteigert werden. Dazu komme, dass eine Ausrichtung auf nachhaltige Marktsegmente für die Unternehmen Chancen bringen könnte. Auch der positive Imageeffekt erhöht nicht nur die Kundenloyalität, sondern bringt auch Vorteile, etwa bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter.

Sarasin Nachhaltigkeitsanalyse

Die Sarasin Nachhaltigkeitsanalyse versucht ökologische, soziale und ökonomische Risiken einzuschätzen. Konkret werden dabei langfristige Unternehmens- und Branchenrisiken, der Umgang des Unternehmens mit Anspruchsgruppen sowie die Positionierung in Zukunftsthemen unter die Lupe genommen. Im Gegensatz dazu setzt die traditionelle Finanz- und Kreditanalyse einen Fokus auf kurzfristige Risiken und Faktoren wie Liquidität, Finanzierung, Produktion und Absatz, so Plinke.

Konzept einer zweidimensionalen Bewertungsmethode

Das Nachhaltigkeitskonzept wird mit Hilfe einer zweidimensionalen Bewertungsmethode umgesetzt, wie der Sarasin-Experte erklärt. Dabei werden unternehmensspezifische Faktoren umweltspezifischen gegenübergestellt und jene Unternehmen ausgeschlossen die gewissen Anforderungen in beiden Bereichen nicht entsprechen. „Schon vor der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko wurde BP auf diesem Weg als nicht investierbar bewertet“, so Plinke. Das gleiche gelte auch für Shell.

Branchenbewertung

Im Rahmen der Branchenbewertung soll ermittelt werden welche branchenspezifischen Umwelt- und Sozialrisiken und -chancen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung bestehen, so der Leiter des Nachhaltigkeitsresearch weiter. Im Zuge der Umweltbewertung werden etwa der Ressourcenverbrauch und die Emissionen untersucht, bei der Sozialbewertung interne und externe Konfliktpotenziale. Bei beiden Bewertungsbereichen werden alle Phasen des Produktlebenszyklus durchleuchtet.

Auf verschiedene Informationsquellen zurückgreifen

Die Unternehmensbewertung beschäftigt sich wiederum mit dem konkreten Umgang mit branchenspezifischen Umwelt- und Sozialrisiken. Dabei wird wie auch bei der Branchenbewertung auf viele verschiedene Informationsquellen zurückgegriffen. Dazu zählt Plinke unter anderem Nachhaltigkeitsberichte als Standardquellen. „Wir versuchen sie mit externen Informationen so weit wie möglich gegen zu checken.“ Insgesamt spricht der Experte von „einem Puzzle, das sich aus vielen verschiedenen Informationen zusammensetzt“.

Auf Performance wird nicht vergessen

Wie Plinke erklärt, muss man bei nachhaltigen Investments keineswegs auf Performance verzichten. Er beruft sich auf eine Studie, die die Uni Zürich mit Sarasin-Daten durchgeführt hat. Demnach soll ein positiver Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und Performance bestehen – allerdings zeitlich und regional nicht stabil. Einen mehrheitlich positiven Zusammenhang bestätigt auch eine aktuelle Untersuchung von Mercer, die 36 Studien zur Performance von nachhaltigen Investments ausgewertet hat.

Die Schweizer Privatbank Sarasin & Cie AG

Die 1841 gegründete Schweizer Privatbank Sarasin & Cie AG mit Hauptsitz Basel ist auf Vermögensverwaltung und Anlageberatung spezialisiert. Das Team von Sarasin Sustainable Investment beschäftigt sich nunmehr seit mehr als 20 Jahren mit Nachhaltigkeitsanalysen. Derzeit verwalten 51 Mitarbeiter – darunter 30 Portfoliomanager und 11 Nachhaltigkeitsanalysten – Kundengelder im Ausmaß von 9,4 Milliarden Euro. Angeboten wird ein breites Spektrum an nachhaltigen Anlagestrategien.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.
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