Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Die Weltbevölkerung wird nicht nur älter, sondern auch das Pro-Kopfeinkommen steigt sukzessive. Dazu kommt, dass es eine Vielzahl an medizinischen Bedürfnissen gibt, für die es noch keine Lösung gibt.
Fokus auf hohes Emerging Markets-Exposure
Laut Pictet-Analystin Paulina Niewiadomska und Michael Sjöström, Manager des Pictet-Generics (ISIN: LU0248320664)sowie des Pictet-Biotech (ISIN: LU0255977455) sollten sich Anleger auf Healthcare-Unternehmen konzentrieren, die nicht nur innovativ sind und einen Fokus auf Biologics richten, sondern auch ein hohes Emerging Markets-Exposure aufweisen. „Vielversprechend sind vor allem Unternehmen, die sich in Bereichen engagieren, wo ein hoher Bedarf an Lösungen besteht“, so die Experten unisono.
Pharma-Unternehmen können mit großem Wachstum rechnen
Laut aktuellen Schätzungen soll sich das Umsatzwachstum im Bereich Biotech, Generika und Medizintechnik bis 2013 jährlich auf bis zu +15 Prozent belaufen, Biotech-Unternehmen wird sogar bis zu +20 Prozent zugetraut. Zum Vergleich: Pharma-Unternehmen können in den kommenden vier Jahren mit einem Umsatzwachstum zwischen zwei und vier Prozent pro Jahr rechnen. In einem ähnlichen Rahmen soll sich auch der Gewinn pro Aktie belaufen.
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Jeden Subsektor des Healthcare-Universums zeichnen andere Charakteristika aus. So müsse man etwa bei Pharmainvestments stets die Auslaufdaten der Patente berücksichtigt. Ein Nachteil – vor allem in der jetzigen Situation – ist zudem das hohe Exposure gegenüber den entwickelten Märkten. Generikahersteller zählen wiederum zu den Gewinnern der Gesundheitsreformen in der entwickelten Welt. Gleichzeitig profitieren sie auch vom steigenden Wohlstand in den Schwellenländern.
Biotech-Unternehmen weisen wiederum ein geringes Exposure zum Generikasektor auf und haben in der Regel eine sehr dynamisch wachsende Produktpipeline. Die Produkte besitzen hier eine hohe Wertschöpfung. Sowohl für Biotech-Firmen als auch Generikahersteller gibt es vergleichsweise wenig Researchmaterial. Im Medizintechniksegment geben kleinere und mittlere Unternehmen den Ton an. Der Sektor gilt insgesamt als solide und innovationsgetrieben.
Der Pictet-Biotech Fonds
Der Pictet-Biotech hat seit Jahresbeginn eine Performance +6,30 Prozent hingelegt. Zuletzt waren die drei größten Performancetreiber im Fonds Intermune, OSI Pharmaceuticals und Celgene. Auf der anderen Seite stellten Medivation, Xenoport und Intercell die größte Belastung für die Performance dar. 47 Prozent des Fondsvermögens ist in Large Caps investiert weitere 29 Prozent in Mid- und 24 Prozent in Small Caps. Auf Länderebene stellen die USA mit einem Fondsanteil von 87 Prozent die größte Position dar.
Neue Zulassungen könnten für Milliardengewinne sorgen
Für Biotechunternehmen sprechen laut den Pictet-Experten in der nahen Zukunft mögliche Produktzulassungen mit voraussichtlichen Milliardenmärkten. „Wir erwarten, dass die Industriepipeline kontinuierlich Fortschritte macht“, so Sjöström. Auch könnte die M&A-Tätigkeit wieder an Fahrt gewinnen, das gleiche gilt für Kooperationen. Die Bewertungen schätzt der Fondsmanager nach wie vor als attraktiv ein. „Ein großer Unsicherheitsfaktor bleibt allerdings die Food and Drug Administration (FDA).“
Sjöström will sich nach eigenen Angaben auch in Zukunft im Bereich Biotech vor allem auf etablierte Unternehmen mit guter Visibilität, starkem Management und stetigen Newsflow konzentrieren. Bei kleineren Unternehmen wolle er weiterhin sehr selektiv vorgehen – sie müssten vor allem gut gemanagt sein und über ausreichende finanzielle Ressourcen verfügen. Insgesamt soll ein starker Fokus auf neu entstehende „Produkt-Stories“ gelegt werden.
Der Picet-Generics Fonds
In den letzten zwölf Monaten hat der Pictet-Generics Anlegern eine Performance von +71 Prozent gebracht und damit den MSCI World Pharma Index um 40 Prozent geschlagen. Sjöström rechnet weiterhin mit einem starken Wachstum der Generika-Nachfrage in den Emerging Marktets. In Japan könnten Regierungsinitiativen die Umsätze bis 2010 verdoppeln. Auch hier würden sich die Bewertungen auf einem attraktiven Niveau befinden.
Gewichtungen der Fonds
Was die Ländergewichtung betrifft ist der Pictet-Generics viel breiter aufgestellt als der Pictet-Biotech. So fallen 30 Prozent des Fondsvolumens auf die BRIC-Staaten, gefolgt von Europa und Nordamerika mit 20 bzw. 19 Prozent. Auf Sektorenebene stellen Commodity Pharma mit einem Fondsanteil von 67 Prozent die mit Abstand größte Position dar. Anders als im Pictet-Biotech gehört hier mehr als die Hälfte der im Fonds enthaltenen Unternehmen dem Mid Cap-Segment an. Large Caps stellen 32 Prozent des Fondsvermögens, Small Caps kommen auf 12 Prozent.