Die besten Geldmarktfonds

Die Fondsmanager der besten Geldmarktfonds haben exklusiv für e-fundresearch Fragen zur Zinsentwicklung im Euro-Raum, ihren Marktausblick für Geldmarktprodukte und den Gewichtungen in ihren Fonds beantwortet. Funds | 07.06.2010 04:30 Uhr
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e-fundresearch: "Welche Zinsentwicklung erwarten Sie im Euro-Raum in den nächsten 12-18 Monaten?" Christophe Frisch, Fondsmanager des "Gerling Reserve Fonds", AmpegaGerling (02.06.2010): "Eine Zinsstraffung durch die EZB erwarten wir erst zu einem späteren Zeitpunkt. Bis dahin bleiben die Zinssätze auf niedrigem Niveau." Herbert Steindorfer, Fondsmanager des "ESPA CASH EURO-PLUS EUR A" (07.06.2010): "Die Diskussion über die Entwicklung der Budgetdefizite in der Euro-Zone, im speziellen über die Defizite der Peripherieländer, trägt doch zu einer erheblichen Verunsicherung bei, hinsichtlich der Wirtschaftsentwickung und der Krditwürdigkeit einzelner Staaten. Unter diesen Aspekten lässt sich generell sagen, dass die Geldpolitik auf absehbare Zeit unverändert bleiben wird. Der Zyklus tiefer Kapitalmarktzinsen, scheint sich fortzusetzen, auch eine weiter rückläufige Zinsentwicklung ist nicht auszuschließen."

Mag. Eytan Reif, Head of Fixed Income, "Prosperity Muendel Euro Cash A", Innovest (31.05.2010): "Aus derzeitiger Sicht sehen wir keinen Anlass für eine Änderung der Tiefzinspolitik der EZB. Moderates BIP-Wachstum sowie hohe Arbeitslosenraten in der Eurozone stehen Zinsanhebungen entgegen. Die Griechenlandkrise sowie die strukturelle Anfälligkeit der PI(I)GS Staaten wirken dämpfend und werden die Niedrigzinsphase verlängern."

e-fundresearch: "Erwarten Sie deflationäre oder inflationäre Entwicklungen in Europa in den nächsten 12 Monaten?"

Christophe Frisch, Fondsmanager des "Gerling Reserve Fonds", AmpegaGerling (02.06.2010): "Wir erwarten eine moderate Inflationsentwicklung in Europa."

 

 

Herbert Steindorfer, Fondsmanager des "ESPA CASH EURO-PLUS EUR A" (07.06.2010): "Die notwendigen Änderungen in der Fiskalpolitik (Sparmaßnahmen) in der Euro-Zone sind wachstums- und inflationsdämpfend. Die Preisentwicklung aber wird in den EU-Ländern wahrscheinlich divergieren. Teile der Euro-Zone werden mit einer disinflationären Entwicklung oder auch Deflation konfrontiert sein, sodass die Gesamterwartung am ehesten einer Disinflation entsprechen wird."

Mag. Eytan Reif, Head of Fixed Income, "Prosperity Muendel Euro Cash A", Innovest (31.05.2010): "Aufgrund des schwächeren EUR besteht derzeit die latente Gefahr des Inflationsimports. Diese hält sich jedoch aufgrund der schwachen Inlandsnachfrage in Grenzen. Die Schuldenkrise scheint derzeit vielmehr einen Anreiz für eine Reflationierung der Eurozone zu liefern. In Summe sehen wir kaum verstärkte inflationäre Tendenzen über die nächsten 12 Monate."

e-fundresearch: "Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Staatsverschuldung in Europa und welche Auswirkungen erwarten Sie für die Geld- und Kapitalmärkte?"

Christophe Frisch, Fondsmanager des "Gerling Reserve Fonds", AmpegaGerling (02.06.2010): "Eine Schwemme von Staatsanleihen wird auf den europäischen Markt kommen, dies wird sich drückend auf die Kurse von Rententiteln auswirken."

 

Herbert Steindorfer, Fondsmanager des "ESPA CASH EURO-PLUS EUR A" (07.06.2010): "Die Entwicklung der Staatshaushalte, ebenso der Grad der Gesamtverschuldug, sind maßgeblich für die Spreadentwicklung (Risikoaufschlag) und bleiben im Fokus der Investoren. Die EU/IWF-Rettungsmaßnahmen und die EZB-Käufe von Staatsanleihen der schwächeren EU-Länder, werden langsam eine Marktberuhigung bewirken. Aber die Spreads werden die alten tiefen Niveaus nicht annähernd erreichen. Hauptsächlich über die Konsumentenpreisentwicklung wird sich entscheiden ob die Zinsstrukturkurve weiter steiler oder ob es zu einer Verflachung kommen wird."

Mag. Eytan Reif, Head of Fixed Income, "Prosperity Muendel Euro Cash A", Innovest (31.05.2010): "Die Entwicklung der Staatsverschuldung ist zweifelsohne als bedrohlich einzustufen. Sie ist jedoch weder überraschend noch beispiellos, insbesondere im Vergleich mit Japan, den USA und Großbritannien. Mangels eines wahren Preissteigerungsdrucks, jedoch mit einer zunehmenden Skepsis der Anleiheninvestoren, sehen wir mittel- bis langfristig höhere Kapitalmarktrenditen bei niedrigem Leitzinssatz als wahrscheinlich (Versteilerung der EUR-Zinskurve). Weiters auch eine zunehmende Emittentendifferenzierung aufgrund der Fundamentaldaten bzw. der Größe des Emittentens."

e-fundresearch: "Wie ist Ihr Marktausblick für kurzfristige Anleihen und Geldmarktprodukte in den nächsten 12-18 Monaten?"

Christophe Frisch, Fondsmanager des "Gerling Reserve Fonds", AmpegaGerling (02.06.2010): "Eine Zinserhöhung seitens der EZB erwarten wir erst für das Ende des Jahres 2011."

 

Herbert Steindorfer, Fondsmanager des "ESPA CASH EURO-PLUS EUR A" (07.06.2010): "Wünschenswert wäre auf alle Fälle Wachstum damit es zu einer Normalisierung (Konvergenz) der Risikoaufschläge für die schwächeren Länder kommen kann, denn für diese Länder sind die aktuellen Kapitalmarktzinsen zu hoch. Aber die Kernländer und die EZB bieten über Transferleistungen einen wichtigen Beitrag, wie auch die Peripherieländer selbst über haushaltspolitische Konsolidierungsmaßnahmen, um die Refinanzieurngbedürfnisse zu sichern. Die Geldmarktzinsen bleiben wegen der massiven Liquiditätsversorgung in einer engen Bandbreite. Bei einer Erholung der Riskobereitschaft sollten die Anleihen der Peripheriestaaten nachhaltig von einem Rückgang der Risikoaufschläge (Konvergenz) profitieren. Unter Carry-Betrachtung bietet die Peripherie Potential, aber man muss die Entwicklng der Staatshaushalte weiterhin streng im Fokus behalten."

Mag. Eytan Reif, Head of Fixed Income, "Prosperity Muendel Euro Cash A", Innovest (31.05.2010): "Wir sehen derzeit keinen nennenswerten Unterschied zwischen den Ertragserwartung von variabel und fixverzinsten Anleihen mit kurzer Restlaufzeit. Aufgrund des Risikos einer Versteilerung der Zinskurve verbinden wir mit einer Durationsverlängerung jedoch mehr Gefahren als Chancen."

e-fundresearch: "Welche Segmente und Emittenten sind derzeit in Geldmarktfonds über- und untergewichtet? Was sind die Gründe dafür?"

Christophe Frisch, Fondsmanager des "Gerling Reserve Fonds", AmpegaGerling (02.06.2010): "Übergewichtet sind Financials und Industrials im Investment-Grade Bereich,  um eine zu große Abhängigkeit vom Segment der Staatsanleihen zu vermeiden. Die Duration liegt bei ca. 1,3 Jahren, wir wollen damit als Long-Only Fonds etwaige negativen Auswirkungen von Zinserhöhungen umgehen."

Herbert Steindorfer, Fondsmanager des "ESPA CASH EURO-PLUS EUR A" (07.06.2010): "Im Wesentlichen ist die Schuldnerstruktur auf die Core-Märkten konzentriert. Mehr als in Drittel des Fondsvermögens ist in kurzen Staatsanleihen bzw. in Anleihen mit Staatsgarantie investiert. Der Pfandbriefanteil liegt bei 14 Prozent und der verbleibende Anteil in Banken zweifelsfreier Qualität. Damit wird eine Ausgewogenheit zwischen Sicherheit und Ertrag erreicht."

Mag. Eytan Reif, Head of Fixed Income, "Prosperity Muendel Euro Cash A", Innovest (31.05.2010): "Bei den Geldmarktfonds versuchen wir, soweit durch Marktliquidität und Transaktionskosten wirtschaftlich sinnvoll, systemrelevante Banken sowie Industrials (insbes. Telekoms und Versorger) gegen den breiten Finanzsektor überzugewichten. Bei der Länderallokation sehen wir nach wie vor eine deutliche Übergewichtung Deutschlands und Frankreichs gegenüber dem Rest Europas vor."

Alle Daten per 10.05.2010 in Euro:

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