Auch nachhaltige Investments würden nach und nach eine größere Rolle spielen. Allerdings müsste auch die weit verbreitete Meinung widerlegt werden, dass damit ein Renditeverzicht verbunden ist.
Swisscanto baut den Bereich nachhaltige Investments weiter aus
Wie Engl gegenüber e-fundresearch erklärt, will man bei Swisscanto auch in Zukunft den Bereich nachhaltige Investments weiter ausbauen. „Obwohl wir derzeit keine Fonds in der Pipeline haben werden wir uns sicher wieder was neues überlegen“, so Engl. Für den Experten besteht überhaupt kein Zweifel, dass das Thema Nachhaltigkeit in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen wird. Den Kinderschuhen sei es ohnehin längst entwachsen. „Da der gesellschaftliche Druck zunehmen wird, werden auch mehr und mehr Unternehmen nach ethischen und sozialen Kriterien wirtschaften“, so Engl.
Überzeugungsarbeit steht im Vordergrund
Um ein größeres Publikum für nachhaltige Investments zu gewinnen muss dem Anschein nach allerdings noch die entsprechende Überzeugungsarbeit geleistet werden. „Nachhaltig investieren wird nach wie vor mit Renditeverzicht verbunden, das stimmt einfach nicht“, so Engl. Neben schönem Renditepotenzial hätten Anleger noch den „Zusatznutzen“ zu etwas Positivem beizutragen. Der Experte verweist etwa auf aktuelle Studien, die belegen, dass Investoren, die nachhaltig investieren auch deutlich weniger CO2 im Portfolio haben.
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Dass auf Nachhaltigkeit achtende Anleger nicht auf schöne Renditen verzichten müssen, führt der Swisscanto (Lux) Equity Fund Green Invest Emerging Markets vor Augen. Im Vorjahr erzielte der Fonds, der ausschließlich in Schwellenländer-Unternehmen investiert, deren Produkte und Dienstleistungen langfristig einen ökonomischen, ökologischen und sozialen Nutzen bringen, eine Performance von +83,08 Prozent. Gut entwickelte sich 2009 auch der Swisscanto (Lux) Euity Fund Water Invest mit einer Jahresperformance von +39,65 Prozent.
Kombination Nachhaltigkeit und Emerging Markets
Das langfristig größte Gewinnpotenzial für Anleger sieht Engl in der Kombination aus Nachhaltigkeit und Emerging Markets. „Das hohe Wirtschaftswachstum kann sich in den Schwellenländern nur dann fortsetzen, wenn es mit Nachhaltigkeit verbunden ist“, so Engl. Ländern wie China oder Südkorea sei dies durchaus bewusst – wie nicht zuletzt auch die im Zuge der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise geschnürten Konjunkturpakete unterstreichen: in den kommenden Jahren wird China 221 Milliarden US-Dollar in den „grünen Bereich“ investieren, Südkorea 31 Milliarden US-Dollar.
Komplexität beim Thema Nachhaltigkeit ist nicht zu unterschätzen
Laut Engl ist nachhaltiges Investieren ein vergleichsweise komplexer Vorgang. Nicht nur der Research-Aufwand sei ungemein größer als bei herkömmlichen Produkten, auch der Vertrieb und das Portfoliomanagement müssten auf das Thema abgestimmt werden. „Wir machen uns früh darüber Gedanken was passiert könnte wenn neue Gesetze beschlossen werden und wer davon profitieren wird“, so Engl weiter. Das gehe durchaus über den „Tellerrand“ – sprich: rein finanzmathematische Überlegungen – hinaus. Auch auf weitaus tief greifendere Beschlüsse beim jüngsten Klimagipfel in Kopenhagen, sei man vorbereitet gewesen.
Die Fondspalette bei Swisscanto
Die Schweizer Kapitalanlagegesellschaft hat ihren ersten nachhaltigen Fonds 1998 aufgelegt. Mit den Vorbereitungen für diesen Schritt hat man allerdings schon 1993 begonnen. Mittlerweile haben die Kunden acht verschiedene Produkte zur Auswahl wovon fünf einen allgemeinen Zugang haben und drei Spezialthemen abdecken wie etwa Wasser. Drei Fondsmanager und acht Researchexperten beschäftigen sich ausschließlich mit dem Bereich Nachhaltigkeit, der für rund fünf Prozent des Gesamtgeschäfts verantwortlich zeichnet – Tendenz: stark steigend.