Sicherheitspolster als wichtigstes Sparmotiv
Die Gründe zu sparen sind weitgehend von Land zu Land dieselben: im Allgemeinen wird Geld zur Seite gelegt, um in Notfällen einen Sicherheitspolster zu haben oder für die eigenen Kinder. Laut Swoboda haben sich diese Sparmotive in den letzten vier Jahren nicht wesentlich geändert, allerdings hat der Notgroschen weiter an Bedeutung gewonnen: „Gerade turbulenten Zeiten auf dem Kapitalmarkt ist es Privatkunden wichtig, Geld schnell verfügbar zu haben.“, so Swoboda. Es überrascht daher nicht, dass in Österreich seit einiger Zeit das klassische Sparbuch ein wahres Comeback erlebt, welches nicht nur dem Bedürfnis nach Sicherheit entgegenkommt, sondern durch die tägliche Verfügbarkeit des Geldes auch die Funktion eines jederzeit bereitstehenden Notgroschens gut erfüllt.
Privatkunde ist nicht gleich Privatkunde
Und beim Wunsch nach Sicherheit enden auch bereits die Gemeinsamkeiten aller Privatkunden – denn diese Kundengruppe erweist sich in ganz Zentral- und Osteuropa im Hinblick auf ihre Einstellungen und Vorlieben als zunehmend heterogen. Es ist also nicht zielführend, von „dem“ Privatkunden zu sprechen. Um maßgeschneidertes und zielgruppengerechtes Marketing zu ermöglichen werden Privatkunden in sechs Segmente unterteilt: die jungen Unerfahrenen, die Wunscherfüller, die Selbständigen, die Desinteressierten, die service-orientierten Vorsorger und die ängstlichen Sparer. Die Größe dieser Gruppen variiert von Land zu Land. „Die ängstlichen Sparer sind allerdings in allen untersuchten Ländern die größte Gruppe. Hier spiegelt sich die Risikoaversität der Privatkunden wider“, so Swoboda.
Zum Autor: Mag. Ursula Swoboda, Finance Research, GfK Austria GmbH
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