Privatkunden in Zentral- und Osteuropa

Sicherheitspolster als wichtigstes Sparmotiv - Privatkunde ist nicht gleich Privatkunde. Um herauszufinden, wie Privatkunden sich verhalten, führte GfK Austria eine CEE-weite Umfrage mit mindestens 1.000 persönlichen Interviews pro Land durch. Funds | 08.12.2009 04:45 Uhr
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Sparmöglichkeiten: anhaltender Pessimismus in allen Ländern Eines haben Privatkunden aller CEE-Länder gemeinsam: die Mehrzahl von ihnen erwartet, im kommenden Jahr kein Geld zur Seite legen zu können. Im Detail schwankt dieser Anteil aber von Land zu Land beträchtlich, wobei in Österreich, Slowenien und Tschechien eine vergleichsweise optimistische Sicht vorherrscht, während in der Ukraine und Bulgarien die eigene finanzielle Situation deutlich schlechter eingeschätzt wird. Eine Konsequenz der Krise? Laut Ursula Swoboda, Leiterin der Finanzmarktforschung bei GfK Austria, ist dem nicht so: „Die Ergebnisse lassen sich nicht ausschließlich auf die Finanzkrise zurückführen. Bei der gleichen Studie vor vier Jahren war die Stimmung ähnlich pessimistisch“. Die Finanzkrise hätte aber zur anhaltenden Verunsicherung der Privatkunden beigetragen.

Sicherheitspolster als wichtigstes Sparmotiv

Die Gründe zu sparen sind weitgehend von Land zu Land dieselben: im Allgemeinen wird Geld zur Seite gelegt, um in Notfällen einen Sicherheitspolster zu haben oder für die eigenen Kinder. Laut Swoboda haben sich diese Sparmotive in den letzten vier Jahren nicht wesentlich geändert, allerdings hat der Notgroschen weiter an Bedeutung gewonnen: „Gerade turbulenten Zeiten auf dem Kapitalmarkt ist es Privatkunden wichtig, Geld schnell verfügbar zu haben.“, so Swoboda. Es überrascht daher nicht, dass in Österreich seit einiger Zeit das klassische Sparbuch ein wahres Comeback erlebt, welches nicht nur dem Bedürfnis nach Sicherheit entgegenkommt, sondern durch die tägliche Verfügbarkeit des Geldes auch die Funktion eines jederzeit bereitstehenden Notgroschens gut erfüllt.
 
Privatkunde ist nicht gleich Privatkunde

Und beim Wunsch nach Sicherheit enden auch bereits die Gemeinsamkeiten aller Privatkunden – denn diese Kundengruppe erweist sich in ganz Zentral- und Osteuropa im Hinblick auf ihre Einstellungen und Vorlieben als zunehmend heterogen. Es ist also nicht zielführend, von „dem“ Privatkunden zu sprechen. Um maßgeschneidertes und zielgruppengerechtes Marketing zu ermöglichen werden Privatkunden in sechs Segmente unterteilt: die jungen Unerfahrenen, die Wunscherfüller, die Selbständigen, die Desinteressierten, die service-orientierten Vorsorger und die ängstlichen Sparer. Die Größe dieser Gruppen variiert von Land zu Land. „Die ängstlichen Sparer sind allerdings in allen untersuchten Ländern die größte Gruppe. Hier spiegelt sich die Risikoaversität der Privatkunden wider“, so Swoboda.


Zum Autor: Mag. Ursula Swoboda, Finance Research, GfK Austria GmbH


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