Geschäftsführer Alois Wögerbauer im Gespräch mit e-fundresearch über die Investmentphilosophie seines Hauses, die nicht immer passende „Buy and Hold“-Strategie, sowie den unter Anlegern auszumachenden Trend hin zu einfachen Produkten.
Die Investmentphilosophie
Laut Geschäftführer Alois Wögerbauer steht sein Haus sowohl im Anleihen- als auch im Aktienbereich für aktives Management. Oberste Grundsätze wären eine aktive Durationsteuerung und Stock-Picking in Reinkultur. „Dabei wird die Kompetenz aus den eigenen Reihen mit einem Netzwerk aus internationalen Managementpartnern kombiniert“, so Wögerbauer. Im Vertrieb stehe das gesamte Netz der 3 Banken-Gruppe (Oberbank, Bank für Tirol und Vorarlberg und BKS Bank AG) sowie jenes der Generali zur Verfügung.
Externes und internes Management
Bei der insgesamt siebentgrößten heimischen KAG ist jeder der 13 internen Fondsmanager zugleich auch Analyst. „Nur so ist aus unserer Sicht eine qualifizierte Entscheidungsbasis“ darstellbar“, so Wögerbauer. Spezialisierungen würden je nach Assetklasse und Fondsprodukt bestehen, das „Big Picture“ auf Basis von Teamansätzen aufgebaut werden. „Besonders berücksichtigt werden die Säulen fundamentale und technische Analyse und nicht zuletzt auch das Marktsentiment“, so Wögerbauer weiter. Letzteres wäre derzeit wichtiger denn je.
Aktuell werden rund 18 Prozent des Fondsvolumens extern verwaltet. Im Bereich Publikumfonds wurden Outsourcing-Mandate an DWS Invest, Union Investment, Sarasin, Threadneedle, Franklin Templeton, Vontobel und Emcore übertragen. „Für jedes Segment den jeweils besten Manager und nicht nur eine Partnerschaft mit einem Anbieter“, erklärt Wögerbauer den Ansatz seines Hauses. Schließlich wäre keine KAG der Welt in allen Assetklassen gut.
Die Trends
Unter Investoren will Wögerbauer derzeit eine „Rennaisance der Einfachheit“ ausmachen. „Anleger wollen in erster Linie transparente und leicht verständliche Produkte“, so der 3 Banken Investment-Geschäftsführer. Zuletzt sollen etwa Laufzeitenfonds im Bereich Unternehmensanleihen sehr erfolgreich platziert worden sein. Als weiteres großes Thema sieht er in kommenden Jahren Sachwerte wie Gold und Rohstoffe.
Mehr Beratung für Anleger ist gefragt
Problematisch findet der Experte, dass nach wie vor der Slogan „Buy and Hold“ runter gebetet wird. Dabei wären nur wenige Asset-Klassen für diese Anlagestrategie geeignet – Aktien oder High-Yield-Anleihen mit Sicherheit nicht. Alles in allem wäre es wichtig Anlegern klare Meinungen zu liefern. „Viele Fondsgesellschaften bauen eine Unmenge von Fonds auf, decken jedes Thema, jede Branche und jeden Stil ab und lassen dann die Kunden mit der Frage alleine was derzeit gekauft werden soll“, so Wögerbauer.
Fakten:
- Gründungsdatum: 1998
- Mitarbeiter insgesamt: 29
- Anzahl der Fondsmanager: 13 (interne)
- Research-Abteilung: 0
- Assets under Management: 4,3 Milliarden Euro.
- Anzahl der angebotenen Fonds: 112
- Volumenstärkster Fonds: 3 Banken EuroBond-Mix (190 Millionen Euro)
- Aktuell erfolgreichster Fonds: 3 Banken Österreich-Fonds (+48 Prozent seit Jahresbeginn)