Charles Payne: "Ohne Zweifel erlebten wir im Herbst letzten Jahres einige der volatilsten Wochen der jüngsten Kapitalmarktgeschichte. In dieser Phase war zu beobachten, dass vor allem Hedge Fonds dazu gezwungen wurden, Teile ihrer Positonen aufzulösen. Prime Broker verlangten eine Reduktion der teilweise sehr hohen Leverage Positionen und dies führte dazu, dass Hedge Fonds sowohl Long-Positionen als auch Short-Positionen glattstellen mußten. Üblicherweise halten Long/Short Hedgefonds am Aktienmarkt Unternehmen mit positiven fundamentalen Kennzahlen als Long-Positionen und Unternehmen mit schwachen Kennzahlen als Short-Positionen. In einem Umfeld, in welchem diese Positionen in sehr kurzer Zeit aufgelöst werden müssen, entstehen irrationale Bewegungen an den Märkten. Gute Unternehmen müssen verkauft werden und Aktien von fundamental schlecht positionierten Unternehmen müssen zurückgekauft werden. Aus diesem Grund sahen wir eine bemerkenswerte Umkehr der erwarteten Out- und Underperformance von Aktien und eine Marktentwicklung, die gegenläufig zur fundamentalen Verfassung der Unternehmen war."
Das Ergebnis war eine starker Kursrückgang an den Aktienbörsen im September 2008. Im Oktober 2008 setzte eine Gegenbewegung ein und die Märkte stabilisierten sich sukzessive hinsichtlich der fundamentalen Bewertungen, die wieder wichtiger wurden. Mittel- und langfristig zählen immer die Bewertungen und obwohl Märkte kurzfristig aufgrund von Ungleichgewichten sehr stark schwanken können, setzen sich langfristig die fundamentalen Daten durch.
Schwache US Börsenentwicklung 2007-2009
Eine historische Analyse der Börsenentwicklung in den USA seit 1900 zeigt, dass in der Periode 1929-1932 der bisher schwerste Kursrückgang im Ausmaß von -86 Prozent verzeichnet wurde. Auch in den Jahren 1937-1938 wurden Kursverluste von -55 Prozent gemessen. An dritter Stelle der historisch schlechtesten Marktphasen war jedoch dann schon die Periode 2007-2009 mit -53 Prozent. Charles Payne: "In einem solchen Umfeld ist es nicht verwunderlich, wenn manche Marktteilnehmer das Vertrauen in die Veranlagung in Aktien verlieren. Wenn man jedoch das aktuell historisch niedrige Zinsniveau berücksichtigt, führt längerfristig kein Weg an Aktien vorbei. Wichtig ist jedoch, dass sich Investoren wieder auf die einfachen Investmentregeln konzentrieren." Die Analysten von Fidelity gehen davon aus, dass sich Aktien wieder erholen sollten.
UI-ChampionsCall mit ProfitlichSchmidlin: „Wir graben tiefer“ - Opportunitäten für langfristige Unternehmensbeteiligungen und Anleihe-Sondersituationen
„Wir graben tiefer“ - Opportunitäten für langfristige Unternehmensbeteiligungen und Anleihe-Sondersituationen„Im Jahr 2023 sind die Fundamentaldaten bei unseren Beteiligungen mit den Aktienkursen weit...Verständnis für Strategien ist gefragt
Im Rahmen der diesjährigen European Investment Conference von Fidelity betont Charles Payne die Bedeutung der einfachen Investmentstrategien. Wichtig ist nach Ansicht von Payne dabei das Verständnis für die Strategie und die Risikopositionen im Portfolio. Investoren als Individuen seien vor allem in schwierigen Marktphasen besser in der Lage, sich an neue Situationen anzupassen als dies Computermodelle könnten. Man sollte auch nie außer Acht lassen, dass es vor der Dämmerung am dunkelsten ist. Die Börsenentwicklung in der Vergangenheit hat auch immer wieder gezeigt, dass in einer extrem pessimistischen Phase die größten Chancen existieren. "Wenn einmal Konsumenten wieder eine bessere Stimmung verspüren, dann sind die Märkte zumeist schon wieder deutlich höher als im Tiefpunkt der Krise", erklärt Payne.
Obwohl die realwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa weiterhin schlecht sind, wurden in den letzten Tagen auch schon wieder einzelne Lichtblicke entdeckt. Beispielsweise sind die Stimmungsindikatoren in Deutschland wieder angestiegen. Auch in China wurde ein starker Anstieg beim Einkaufsmanager-Index beobachtet.
Charles Payne: "Die Europa-Akienanalysten von Fidelity produzieren pro Jahr 8.500 Analysen zu einzelnen Unternehmen. Das detaillierte Verständnis für Unternehmen zählt zu den wichtigsten Faktoren und bietet einen Wettbewerbsvorteil."
Günstige Bewertungen europäischer Aktien
Aktuell sind nach Ansicht der Analysten von Fidelity die Bewertungen auf den europäischen Aktienmärkten mit einem KGV von 7,8 sehr günstig. Historische Vergleiche zeigen auch, dass nach Phasen mit sehr attraktiven Unterbewertungen sehr gute Marktphasen folgten. Beispielsweise erzielten die europäischen Aktienmärkte in den 70-er und 80-er Jahren mit extrem tiefen Bewertungen auch enorme Kurssteigerungen zwischen +20 und +85 Prozent.
Back to basics - einfache Investmentregeln zählen
Charles Payne: "Fidelity hat sich in der Vergangenheit immer auf einfache Regeln gestützt. An erster Stelle steht dabei die Unabhängigkeit, die Vermeidung von Interessenskonflikten und die volle Konzentration auf Research und Investment." Ein weiterer Baustein ist das eigene fundamentale Research und das Ziel, in Extremsituationen und irrationalen Kursbewegungen Chancen zu nützen. Weiters verfügt Fidelity über umfangreiche Ressourcen im Investment Management und Risk Management. Payne: "Unsere Fonds können sich im internationalen Wettbewerb sehr gut behaupten und erzielten beispielsweise im letzten Jahr den ersten Platz in einem von Morningstar erstellten Ranking jener Fondsgesellschaften, die mehr als 20 Fonds am Markt anbieten. Seit 2005 werden wir in diesem Ranking unter den Top-3 Asset Managern geführt. Bewertet wird dabei das durchschnittliche Morningstar Rating der Aktienfonds."