Schwellenländer bereits stark genug?

Die globale Vernetzung der Wirtschaft zeigt sich auch in der Krise. Schwellenländer spüren zwar den Abschwung, haben jedoch große Chancen zur Weiterentwicklung und Integration der eigenen Volkswirtschaften. China nimmt die Herausforderung auf jeden Fall an. Nordea setzt auf die neuen Konsumenten. Funds | 16.12.2008 05:17 Uhr
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Die Abschwächung in China kommt nicht ganz überraschend. Im März 2007 gab es Zweifel, ob China mit Zinserhöhungen die stark wachsende Volkswirtschaft vor einer Überhitzung schützen könnte. Eine Trendumkehr schien willkommen. Und bereits im Februar diesen Jahres hatte die Weltbank die Prognose für das Wachstum 2008 von damals noch 10,8 Prozent auf 9,6 Prozent reduziert. Bereits damals wurde mit einer Abkühlung der globalen Konjunktur und vor allem mit einem Rückgang der für China so wichtigen Exporte in die USA gerechnet.

Unabhängig davon, wie hoch die aktuellen Prognosen sind bzw. wie stark diese auf wöchentlicher oder monatlicher Basis revidiert werden, steht eines fest: China benötigt mindestens 7 Prozent Wachstum, um den Millionen von Wanderarbeitern, die in den Städten arbeiten, ausreichende Beschäftigung und Perspektive geben zu können (siehe weitere Artikel zu China).

Haben Schwellenländern bereits die Kraft für internes Wachstum?

Die große Frage ist, ob China und andere asiatische Schwellenländer in der Lage sein werden, die Binnenwirtschaft so stark zu entwickeln, dass internes Wachstum möglich ist. Die politische Führung in Peking hat bereits durch das Schnüren von Konjunkturpaketen in der Höhe von USD 586 Mrd. angedeutet, dass die Förderung der Wirtschaftsentwicklung im eigenen Land höchste Priorität haben wird. Die chinesiche Zentralbank hat durch Zinssenkungen weitere Unterstützung gegeben. China wird die Herausforderungen der Krise annehmen.

"Whether we can turn the pressures into momentum, transform challenges into opportunities and maintain stable and fairly fast economic development is a test of our ability to ride out the complications and a test of the party´s ability to govern," said President Hu Jintao, who is also Communist Party chief. (Zitat www.wsj.com, 30. 11. 2008).

Eine positive Nachricht ist u. a. auch die Aufnahme von täglichen Flugverbindungen zwischen dem Festland und Taiwan. Ungefähr 100 Flüge täglich werden zwischen sechs chinesischen und zwei taiwanesichen Städten auf dem Flugplan stehen.

Die Financial Times berichtete zuletzt von ersten Anzeichen für steigende Frachtraten aufgrund steigender Nachfrage nach Eisenerz und Kohle aus China. Es wurde auch berichtet, dass bereits wieder Frachtraten verrechnet werden können, die die Betriebskosten der größten ´bulk dry carrier (Capesize ships)´ decken. Davon können jedoch noch keine nachhaltigen positiven Entwicklungen abgeleitet werden - die Entwicklung der Frachtraten über einen Zeitraum von mehreren Monaten ist jedoch ein sehr wichtiges Signal und ein wichtiger Wirtschaftsindikator.

Entwicklung der Inlandsmärkte in den Schwellenländern

Bei Nordea geht man davon aus, dass die Wachstumsraten der Binnenwirtschaft in wichtigen Schwellenländern weiterhin hoch bleiben wird und vor allem durch die Unterstützung der Regierungen und Zentralbanken wichtige Impulse gegeben werden. Folgende Faktoren sind für Nordea von besonderer Bedeutung: Urbanisierung, hohe Sparraten in den Schwellenländern und steigende Einkommen der Mittelschicht, die sich positiv auf den Binnenkonsum auswirken sollten. Der strukturelle Nachholbedarf wird immer noch sehr hoch eingeschätzt. Mit dem im November 2008 aufgelegten Nordea 1 – Emerging Consumer Fund (ISIN: LU0390857471) sollten Investoren an diesen Entwicklungen profitieren können.

Flucht vom Land in die Städte

Der neue Fonds greift einen der ausgeprägtesten und nachhaltigsten Trends der kommenden Jahrzehnte auf: die Abwanderung aus ländlichen Gebieten in die Städte (Urbanisierung), die in den Schwellenländern weltweit zu verzeichnen ist. Dieser Trend wird kurz- bis mittelfristige Zyklen unbeschadet überstehen. Mit der rasanten Urbanisierung geht ein Anstieg der Kaufkraft der Verbraucher sowie die Bereitschaft, dieses Geld auch wieder auszugeben, einher. Nach Erhebungen der Weltbank wächst die Mittelschicht in den Wachstumszentren der Schwellenländer pro Jahr um 70 bis 80 Millionen Menschen. So entsteht nach Analysen von Nordea eine Konsumentenschicht, die ein enormes Marktpotenzial aufweist, das nur darauf wartet, genutzt zu werden. Während im Jahr 1950 nur 29 Prozent in Städten lebten, ist diese Zahl im Jahr 2005 auf 49 Prozent (3,2 Milliarden Menschen) angewachsen und sollte bis 2030 auf 60 Prozent (4,9 Milliarden Menschen) ansteigen.

Entwicklung einer kaufkräftigen Mittelschicht

„Eine starke Mittelschicht war vorzugsweise ein Merkmal der Industriestaaten, aber das ändert sich jetzt“, erläutert Fondsmanager Leon Svejgaard Pedersen. „Millionen von Menschen ziehen in die Städte, und die durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommen steigen an. Der Grossteil der neuen Mitglieder dieser globalen Mittelschicht wird aus den weltweiten Schwellenländern stammen.“

Der Fonds zielt darauf ab, diese Anlagechance zu nutzen, indem er in jene Unternehmen investiert, die von dieser Entwicklung am stärksten profitieren. Der Fondsmanager verfolgt fünf Strategien, die diverse Segmente der Vermögenspyramide abdecken. Er investiert unter Berücksichtigung eines Top Down-Ansatzes sowohl in international tätige als auch in Firmen, die auf den einheimischen Markt ausgerichtet sind. Das Portfolio wird gemäss der Socially Responsible Investment (SRI)- Analysevorgaben der UNO verwaltet (UNPRI).

„Mit dem Nordea 1 – Emerging Consumer Fund bieten wir Investoren ein transparentes Produkt an, das günstig positioniert ist, um von einem der Investment-Mega-Trends der Zukunft zu profitieren“, betont Christophe Girondel, Managing Director von Nordea Investment Funds S.A., anläßlich der Auflegung des Fonds.

Die Schwellenländer im Fokus

Nicht nur die klassischen BRIC Länder (Brasilien, Russland, Indien und China), sondern auch die Gruppe der N-11 (Bangladesh, Ägypten, Indonesien, Iran, Mexiko, Nigeria, Pakistan, Philipinen, Südkorea, Türkei und Vietnam).

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