„Yes we can…invest?"

Amerika hat sich entschieden: Barack Obama wird im Januar 2009 als 44. Präsident der USA vereidigt. Diese Entscheidung könnte sich auch für Investoren in Europa positiv auswirken und zwar in einem Bereich, der sich gerade im deutschsprachigen Raum zunehmender Beliebtheit erfreut: Nachhaltige Investments. Funds | 19.11.2008 05:34 Uhr
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Obamas Plan
 
Der Kandidat der Demokraten hat einen Plan vorgelegt, demnach 150 Milliarden US-Dollar in einem Zeitraum von zehn Jahren zur Verfügung stehen sollen, um private Investitionen in diesem Bereich voranzutreiben. Dabei hat Obama, für den der Klimaschutz eines der wesentlichen Themen ist, besonders den Ausbau erneuerbarer Energien und die Förderung von Energieeffizienz im Blick.

Bis 2012 sollen zehn Prozent des Stroms, bis 2025 rund 25 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammen (2007 waren dies ca. 6 Prozent). Bereits im Rahmen der Verabschiedung des 700-Milliarden-Dollar-Rettungspaketes für die Banken wurden die Steuervergünstigungen ("Tax Credits") für die Stromerzeugung durch regenerative Energieträger verlängert. Diese Maßnahmen sowie die geplante Reduzierung der Emission von Treibhausgasen in den USA bis 2050 um 80 Prozent sollten zu einem weiteren kräftigen Wachstum der Branche führen.

Andere einflussreiche amerikanische Persönlichkeiten wie der ehemalige Vize-Präsident Al Gore oder der Republikaner Arnold Schwarzenegger haben sich zudem bereits in der Vergangenheit für klimapolitische Ziele stark gemacht, so dass hier von einer breiten Unterstützung für Obamas Pläne ausgegegangen werden kann. So wird z.B. mit der Ratifizierung des Kyoto-Protokolls gerechnet, was ein sehr positives Signal darstellen würde.
Sollten andere Regierungen diesem Weg folgen, wird diese Art der Investments auch langfristig im Fokus stehen und einen der „Mega-Trends“ der nahen Zukunft darstellen.

Die Chance ist da

Gerade deutschen Investoren, die sich aufgrund ihrer Anlegermentalität im Bereich Nachhaltige Investments engagieren wollen, bietet sich jetzt aufgrund von mehreren Faktoren eine besondere Chance.
Zum einen führte die massive Verkaufspanik an den Weltmärkten auch zu starken Kurs- bzw. Bewertungskorrekturen im Bereich Nachhaltige Investments, besonders im Bereich der sog. New Energy Titel.

So stürzte z.B. der ÖkoDAX seit Jahresangang um über 60 Prozent ab, so dass generell gesprochen - zumindest historisch betrachtet – wieder günstigere Risko-/Ertragsrelationen vorliegen. Zudem sind viele der Marktführer im Bereich Regenerative Energie, wie z.B. Solarworld oder Vestas Wind Systems, in Europa heimisch und sollten von den Plänen Obamas profitieren.

Zum anderen nähert sich das Jahresende und die damit verbundenen steuerlichen Änderungen (Abgeltungssteuer). In Kombination mit der über das ganze Jahr zugenommenen Presseaktivität zum Thema Klimawandel sollte dies verstärkt Anlegergeld in diese Sektoren lenken.


Wie kann man diesen Megatrend nutzen?

Erschwerend  für die Anlage ist jedoch, dass der deutsche Fondsmarkt mittlerweile eine sehr große und sehr schwer miteinanderzuvergleichende Auswahl an verschiedensten Produkten bietet, die sich i.w.S. mit dem Thema Nachhaltige Investments auseinandersetzen.

Neben dieser Heterogenität, die vor allem den zum Teil stark Marketing (statt idealistisch) -getriebenen Konzepten geschuldet ist, spricht die teilweise hohe Schwankungsintensität dieser Anlageklasse gegen ein Einzelengagements.

Stattdessen ist – besonders mit Blick auf die kommende Abgeltungssteuer -  ein langfristig orientiertet Investor in einem vermögensverwaltenen Produkt wie einem Dachfonds am besten aufgehoben. Dies gilt natürlich nur dann, wenn es sich wie z.B. beim HAIG Select Nachhaltigkeit (ISIN: LU0343113238) um einen tatsächlich aus Überzeugung für das Thema Nachhaltigkeit gemanagtes Produkt handelt. Auch sollte das Management gerade in den letzten Monaten bewiesen haben, dass es sowohl die Risiken im Griff hat aber auch die Chancen nutzt umso nachhaltig einen Mehrwert zu generieren.

Zur Person: Tilo Marotz ist Portfoliomanager im Bereich Fondsvermögensverwaltung bei Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA, www.hauck-aufhaeuser.de.


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