Asien im Herbst 2008

Viele sind sich sicher. Nach dem rauschenden Fest Olympia kommt für China der Kater. Ich teile diese Ansicht nicht. Natürlich wird China viel weniger exportieren, schließlich kauft Wal-Mart wegen der Stagnation in den USA weniger ein. Aber die chinesischen Kunden sind konsumgierig, sie haben gute Einkommenssteigerungen und sie können ihre Sparquote senken. Funds | 07.11.2008 06:00 Uhr
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Natürlich wurde in Peking in den letzten Jahren mehr und teurer gebaut als man für die nächsten Jahre ökonomisch nutzen kann. Aber in den Städten der zweiten und dritten Kategorie und weiter im chinesischen Westen wird fast alles dringend gebraucht: Wohnhäuser, Schulen, Straßen und Eisenbahnen und Kraftwerke.

Schmerzen des weltwirtschaftlichen Abschwungs

Aber andernorts trifft der weltwirtschaftliche Abschwung schmerzhaft. So etwa bei allen die als amerikanische Tochterunternehmen Werkbänke für die US-Wirtschaft sind, etwa in Taiwan oder Malaysia oder aber die Umschlagplätze für den internationalen Handel wie etwa Hongkong oder Singapur. Aber mehr noch und eher in allen asiatischen Ländern ist die stark beschleunigte und hohe Inflation immer noch ein Problem. Fast überall ist sie zweistellig. Fast überall wäre zinspolitisches Gegensteuern notwendig – mit Dämpfungswirkungen für die Binnennachfrage vor allem 2009. Einige Zentralbanken wie etwa die malaysische halten die Zinsen auf ihrem derzeitigen Niveau. Sie setzen darauf, dass Energie und Nahrungsmittel sich weiter im Preis reduzieren – in meinem Urteil eine riskante Strategie. Die meisten Länder haben dagegen die Geldpolitik restriktiver gestaltet.

Der Kampf mit Sicherheitsproblemen hält an

Eine Reihe asiatischer Länder haben fortgesetzte Probleme mit der Sicherheit. Terrorismus und z. T. militärische Auseinandersetzung belasten Sri Lanka, Pakistan, Afghanistan. Immer wieder flackern auch Konflikte auf den Philippinen und in Thailand auf. Die politische Stabilität in diesen Ländern ist gefährdet. Dies gilt aber auch in einem so lange so stabilen Land wie Malaysia. Zudem auch der ökonomische Gigant Japan ist politisch labil. Und ein Land wie Indien ist ein Jahr vor der Wahl offenkundig nicht in der Lage, die Gewalt im Lande zu kontrollieren.

Wachstum in unverändert hohem Tempo

Noch wächst Asien im Durchschnitt in fast unverändert hohem Tempo. Die Einflussfaktoren sind aber per Saldo eindeutig dämpfend. Deshalb wird es 2009 sicher eine Abschwächung des asiatischen Wachstums um 2 Prozentpunkte geben. Das ist sicherlich für manchen in der Region enttäuschend. Im Weltkontext ist Asien damit freilich neben den Energie- und Nahrungsmittelanbietern der Motor für das internationale Wachstum.


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