Comeback der offenen Immobilienfonds

Offene Immobilienfonds in Deutschland hatten lt. einer aktuellen Studie in allen Krisenzeiten seit 1990 mit positiven Renditen überzeugt. In den letzten fünf Jahren konnten offene Immobilienfonds auch die höchsten Sharpe-Ratio Werte erzielen. Die Topfonds der letzten Jahre im Überblick. Funds | 11.09.2008 06:00 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Analysiert man das Universum jener Fonds, die sowohl in Österreich als auch in Deutschland und der Schweiz zum öffentlichen Vertrieb zugelassen sind und über die letzten fünf Jahre, über die letzten drei Jahre und seit Jahresbeginn positive Renditen erzielt hatten, dann fällt auf, dass offene Immobilienfonds und nicht Geldmarkt- oder Anleihenfonds stark vertreten sind.

Das langfristige Risiko-Rendite Verhältnis zählt

Wenn man dann noch als zusätzliches Kriterium die 5-Jahres Sharpe-Ratio definiert, dann liegen offene Immobilienfonds an der Spitze des Rankings.

Die Top-Fonds im Überblick

Der CS Euroreal erzielte in den letzten fünf Jahren sowohl über 5 Jahre, 3 Jahre und seit Jahresbeginn eine positive Rendite und weist mit 2,96 auch die mit Abständ höchste Sharpe Ratio auf. Der Fonds ist sowohl in Österreich, als auch in Deutschland und in der Schweiz zum öffentlichen Vertrieb zugelassen. Der CS Euroreal erzielte seit Anfang des Jahres eine Performance von 3,22 Prozent, was angesichts der stark gefallenen Kursen an den Aktienmärkten ein sehr gutes Ergebnis ist.

An zweiter Stelle im Ranking folgt der KanAm Grundinvest Fonds (Vertriebszulassung nur in Deutschland) mit einer Sharpe Ratio von 2,70 und 3,64 Prozent Performance seit Beginn des Jahres. Dahinter folgen der SEB ImmoInvest (nur Deutschland) mit einer Sharpe Ratio von 2,67 und einer YTD Performance von 3,35 Prozent, der UBS (D) EuroInvest Immobilien (Österreich und Deutschland) mit einer Sharpe Ratio von 2,24 und 4,16 Prozent YTD Performance vor dem AXA Immoselect (Österreich und Deutschland) mit einer 5-Jahres Sharpe Ratio von 2,22 und 2.83 YTD Performance.

Beimischung offener Immobilienfonds

Prof. Dr. Bernd Rudolph und Prof. Dr. Lutz Johanning haben in einer Studie (Untersuchungszeitraum 1991 bis 2008), die im August 2008 präsentiert wurde, die Effekte einer Beimischung von offenen Immobilienfonds untersucht (Studie zum Download). Das Portfolio-Risiko eines durchschnittlichen Privatanleger-Portfolios, das zu je einem Drittel aus internationalen Aktien, Anleihen und Geldmarkt bestand, läßt sich durch die Beimischung von 25 Prozent offenen Immobilienfonds (und damit Reduktion der Aktien-, Anleihen- und Geldmarktquoten) um 21 Prozent reduzieren (von 2,71 Prozent Standardabweichung auf 2,13 Prozent) - bei gleichzeitiger Steigerung der Gesamtrendite. Anleger mit höherer Risikoneigung können durch Beimischung von 25 Prozent offener Immobilienfonds das Portfolio-Risiko sogar bis zu 32 Prozent senken (von 4,27 Prozent auf 2,90 Prozent). Weiter Informationen finden Sie hier.

Märkte in Deutschland und Österreich im Vergleich

Während der Markt für offene Immobilienfonds bereits seit Jahren ein fixer Bestandteil der Asset Allocation privater und professionelle Investoren ist, steckt der Markt für offene Immobilienfonds in Österreich noch in den Kinderschuhen. In Deutschland wurden per Ende Juni 2008 insgesamt 107 Mrd. Euro in offenen Immobilienfonds (davon rund 22 Mrd. Spezialfonds) verwaltet. Das Volumen offener Immobilienfonds in Österreich betrug per Ende August 2008 insgesamt 1,97 Mrd. Euro gegenüber 1,83 Mrd. Euro zu Beginn des Jahres.

Dabei entfallen auf die Real Invest (BA-CA Real Invest Immo KAG) rund 930 Mio. Euro und auf die Raiffeisen Immobilien KAG knapp 580 Mio. Euro. Weiters ist noch die CPB Immo KAG mit rund 130 Mio. Euro, die im Mai 2008 gestartete ERSTE Immobilien KAG mit 21 Mio. Euro sowie die Immo KAG (Volksbanken) mit einem Volumen von rund 310 Mio. Euro auf dem Markt vertreten.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.