Buy and Hold reicht nicht mehr aus

In bewegten Zeiten auf den Märkten sind Vermögens- verwalter gefordert. Für Andreas Feller, Head of Wealth Management Solutions bei Vontobel in Zürich ist jetzt Dynamik gefragt. Buy and Hold hat ausgedient. Warum Vontobel im Mai/Juni 2007 die Aktienquote reduzierte und jetzt ein guter Einstiegszeitpunkt kommt. Funds | 07.05.2008 06:00 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Bilanzen der Unternehmen sind gesund

Die Krise auf den Kapitalmärkten in den letzten Wochen brachte eine Reihe negativer Nachrichten mit sich. Ein positiver Faktor inmitten dieser Entwicklungen ist die gute Verfassung der Unternehmensbilanzen. Zum Unterschied von Krisen in der Vergangenheit (Asien, Russland, LTCM, etc.) sind Industrieunternehmen aktuell in einer relativ gesunden Verfassung. Nach dem Platzen der Tech-Bubble in den Jahren 2000/20001 hatten hatten Manager mit grosser Vorsicht den Verschuldungsgrad der Unternehmen reduziert und Cash Reserven aufgebaut. Das Leverage Risiko ist aktuell eher im Private Equity Financing und im Finanzsektor vorhanden.

Tiefststände im Januar werden nicht unterschrittten

Andreas Feller: "In den nächsten Monaten erwarten wir noch negative Gewinnrevisionen. Die Bewertungen der Unternehmen befinden sich jedoch schon auf dem Niveau von 2002. Die Bilanzen sind gesund. Obwohl die Gewinnrevisionen noch nach unten tendieren können, kann die Börse schon wieder steigen. Es ist nicht auszuschliessen, dass die Tiefststände vom Januar 2008 nochmals getestet werden. Ich glaube jedoch nicht, dass wir diese nochmals unterschreiten."

Dynamische Allokation: Aktienquote im Mai/Juni 2007 reduziert

Vontobel hatte in jenen Portfolios, die bis zu 60 Prozent Aktienquote aufweisen können im Rahmen des DACR- (Dynamic Asset Class Rotation) Modells im Mai und Juni 2007 die Aktienquote von 56 Prozent bis Mitte 40 Prozent und bis Jahresende auf 35 Prozent reduziert. Aufgrund der Marktbewegungen lag die Aktienquote zeitweilig unter 30 Prozent. Andreas Feller: "In den letzten Wochen hatten wir wieder 5-7 Prozent zusätzliche Aktienquote aufgebaut und dabei auch auf Alternative Energien (Solar, Wind, effiziente Technologien) gesetzt. Wir wählen Fonds, strukturierte Produkte und selektive Einzeltitel aus. Wir haben auch in Small und MidCaps investiert. In Banken haben wir allerdings noch nicht veranlagt."

Differenzierter Glaube an Normalverteilung

Andreas Feller: "Wir glauben grundsätzlich an das Modell der Normalverteilung, jedoch nicht unbedingt als einzige Basis für Risikomodelle, sondern als Instrument, worst-case Szenarien einzubeziehen." Im anspruchsvollen Marktumfeld sind dynamische Strategien gefragt. Mit Buy and Hold sind keine 9 Prozent mehr zu verdienen - wie in den Jahren 1980 bis 2000. Diese Strategien haben nach Ansicht der Vontobel Experten vorerst ausgedient. Die aktuelle Aktienquote liegt bei rund 35 Prozent.

Andreas Feller: "In einer Phase wo Gewinnrevisionen noch rückläufig sind, das Investoren Sentiment jedoch schon leicht ins Positive gedreht hat, gibt es zumeist gute Kaufgelegenheiten - zumindest bessere als dann wenn alle einer raschen Recovery nachlaufen müssen."

Bank Vontobel Österreich mit drei Standorten

Die Bank Vontobel Österreich AG ist ein Nischenplayer auf dem österreichschen Markt. Dr. Marcel Landesmann, Mitglied des Vorstandes der Bank in Wien: "Wir sind an drei Standorten - Wien - Salzburg und München - mit insgesamt 53 Mitarbeitern vertreten und verwalten rund 2,3 Mrd. Assets. Fonds und Asset Management Produkte sind in einer eigenen Gesellschaft mit Niederlassungen in Wien und anderen europäischen Finanzzentren gebündelt. "

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