Comebackchance bei Solaraktien?

Trotz des boomenden Ölpreises haben es die bis Jahresanfang so erfolgreichen alternativen Energiefonds nicht leicht. Seit damals liegen sie alle deutlich hinter dem MSCI World Index zurück. Thiemo Lang, Manager des SAM Smart Energy, ortet deswegen Chancen für einen Rebound, vor allem bei Solaraktien. Funds | 20.03.2008 06:00 Uhr
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Wie schnell sich die Zeiten ändern können: Erzielten alle im deutschsprachigen Raum zugelassenen alternativen Energiefonds (New Energy) vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2007 noch fulminante (relative) Renditen – während der MSCI World Index 7,6 Prozent verlor kamen die neun Fonds auf ein Plus zwischen 5,1 Prozent und 21,8 Prozent – drehte sich das Bild in diesem Jahr komplett.

Anleger verloren je nach Fonds zwischen 16,4 und 31,3 Prozent und damit jedenfalls mehr als der MSCI World Index mit immer noch sehr unerfreulichen -14,6 Prozent. Besonders die stark in den einbrechenden Solaraktien investierten Fonds mussten kurzfristig herbe Verluste hinnehmen. Unterm Strich liegen aber im Zeitraum 29.6.2007 bis 12.3.2008 immer noch alle neun Fonds über dem Ertrag des MSCI World Index (siehe Chart rechts).

Was sollten Anleger jetzt tun?

„In unserem Fonds wurden alle Sektoren in Mitleidenschaft gezogen, am stärksten aber Solarwerte. Trotzdem bleiben wir bei unserer mittelfristigen Strategie und haben den Anteil von Solaraktien zuletzt sogar noch selektiv erhöht“, schildert Thiemo Lang, Fondsmanager des SAM Smart Energy, seine Strategie. „Denn fundamental läuft der gesamte Bereich der alternativen Energien weiterhin gut und der mittel- und langfristige Trend bleibt ungebrochen“, beruhigt der Experte, dessen beiden größten Einzelpositionen SunPower und Trina Solar sind.

Der seit Juli 2007 zusammen mit Dieter Küffer für den mittlerweile über 300 Millionen Euro großen Fonds verantwortlicher Manager war davor übrigens Co-Manager des LODH Infology. Seine Karriere startete er bei der Activest in München, wo er bis 2005 für den bereits aufgelösten Activest Lux Nanotech verantwortlich zeichnete (siehe auch Fondsportrait „Klein aber oho“ vom 11.1.2004).

„Zeiten günstiger Energie sind vorbei“

„Denn die Zeit günstiger Energieressourcen ist eindeutig vorbei. Die jüngste Direktive der EU-Kommission, welche die CO2-Emissionen bis 2020 gegenüber dem Jahr 1990 um 20 Prozent reduzieren soll, beschleunigt diese Entwicklung zusätzlich“, so Lang auf einer Veranstaltung letzte Woche in Wien. Den Bereich erneuerbare Energien, welche neben Wind-, Hydro- und geothermische Energie auch alternative Brennstoffe und vor allem Solar umfasst, hat er seit Jahresbeginn sogar von 55 auf 70 Prozent des Portfolios erhöht.

„Modethema Atomstrom“

Skeptisch ist er aber für den Bereich der Atomenergie. „Hier steht uns zukünftig kein Boom bevor, dagegen sprechen einfach die vielen gesellschaftlichen und politischen Hindernisse. Zudem ist das für Kraftwerke notwendige Uran 238 gar nicht unbegrenzt vorhanden“, bremst er vor allzu großen Erwartungen.

Langfristiges Abschneiden im Überblick

Der bereits im September 2003 aufgelegte SAM Smart Energy Fonds kam seit damals auf einen jährlichen Ertrag von 12,1 Prozent. Den MSCI World Index (4,6 Prozent p.a.) schlug er damit deutlich. Auch unter Berücksichtigung der höheren Volatilität – 16,6 Prozent beim Fonds, 11,5 Prozent beim Index – hat der Fonds die Nase vorne. Die risikoadjustierte Rendite (Sharpe Ratio p.a.) liegt seit Auflage bei 0,5 und damit deutlich höher als der MSCI World Index mit 0,14.

Alle Daten per 12.3.2008 in Euro
Quelle:

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