ECONOMICS FORUM | Wo bleibt die Inflation?

Trotz vielseitiger Bemühungen von Seiten der EZB: Warum hat die verfügbare, billige Liquidität die Realwirtschaft bislang noch nicht erreicht? Ökonomen und Chefstrategen von Aberdeen, Amundi, Candriam, DekaBank, ERSTE-SPARINVEST, Flossbach von Storch, KEPLER-FONDS, LBBW, Macquarie, Petercam, Standard Life Investments und UBS mit ihren Einschätzungen. Economics |
©  EZB / e-fundresearch.com
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Aktuelle Frage im Economics Forum:

„Trotz vielseitiger Bemühungen von Seiten der EZB: Warum hat die verfügbare, billige Liquidität die Realwirtschaft bislang noch nicht erreicht und welche strukturellen Maßnahmen wären notwendig, um die Kreditnachfrage anzukurbeln?“


Current question in the Economics Forum:

“Despite various efforts of the ECB: Why has the available, cheap liquidity apparently not yet reached the real economy and which structural measures would be necessary in order to stimulate demand for loans?


Bart Van Craeynest, Chief Economist at Petercam (22.10.2014):

"Cheap liquidity has not yet reached the real economy because banks remain cautious in providing credit as they continue to work on improving their balance sheet (even if this has eased in recent quarters), and because credit demand remains quite weak as uncertainty/pessimism about the economic outlook causes households and businesses to put off investment plans.

The ECB could aim to stimulate credit growth more directly. The move to buy asset-backed securities is a step in that direction. In the end however, credit demand remains key, which is mainly linked to overall confidence levels."


Uwe Burkert
Uwe Burkert

"Zur Zeit sehen viele Investoren ein drohendes Japan-Szenario auf uns zukommen. Man muss aber gar nicht so weit blicken, um zu zeigen, welche strukturellen Änderungen für Kreditangebot und -nachfrage nötig sind. Ein Blick nach Skandinavien in den 90er Jahren zeigt die notwendigen Schritte klar auf: Bereinigung von faulen Krediten einhergehend mit einer glaubwürdigen Rekapitalisierung des Bankensystems und klarer Regulatorik, die aber letztlich Platz lässt, um auch über höhere Margen wieder entsprechende Reserven bilden zu können. Für die Kreditnachfrage braucht es dringend mehr Planbarkeit, um auch für die Unternehmen wieder mehr Planungssicherheit zu bekommen und damit wieder mehr Investitionen anzuregen. Hier ist insbesondere eine Regulierungspause auf allen Ebenen und für alle Sektoren zu nennen. Aber auch klare und realistische politische Ziele wären hilfreich, beispielsweise für die erfolgreiche Gestaltung der Energiewende in Deutschland."


Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank (22.10.2014):

„Selbst ein Programm von über einer Billion Euro wäre am Ende des Tages wirkungslos, wenn es lediglich zu einer Verschiebung von ABS und Covered Bonds zwischen institutionellen Anlegern und der EZB führt. Das entscheidende Scharnier für die beabsichtigten Wirkungen auf die Realwirtschaft ist die Emissionstätigkeit. Nur wenn die Käufe der EZB zur Folge haben, dass Banken wieder verstärkt ABS und Covered Bonds emittieren, wird sich die Verfügbarkeit von Krediten verbessern. Vor diesem Hintergrund spielt der zeitliche Aspekt eine wichtige Rolle. Die EZB wird die beiden Programme mindestens zwei Jahre lang betreiben. Allerdings werden bei sich weiter verschlechternden Wirtschaftsdaten schnelle Erfolge benötigt: Sollte sich der Tenor der Konjunktur- und Inflationsdaten in den kommenden Monaten nur etwas weiter wir könnte die Diskussion über groß angelegte Staatsanleihekäufe noch vor dem Jahresende einen neuen Höhepunkt erreichen.“

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