„Kursverdoppellung alle acht Jahre“

Das Anlageziel des DAB Albrech & Cie. Optiselect ist klar: „Pro Jahr wollen wir mit globalen Aktien drei Prozent mehr verdienen als mit Anleihen“, so Fondsmanager Winfried Walter. Der Ansatz scheint zu funktionieren: 64 Prozent Outperformance gegenüber dem MSCI World Index seit August 2000 beweisen das. Funds | 11.08.2005 09:36 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Aktien bergen mehr Risiko als Anleihen. „Um für dieses zusätzliche Risiko entlohnt zu werden, sollten Aktien mindestens drei Prozent pro Jahr an Mehrertrag im Vergleich zu Anleihen erbringen“, so Winfried Walter, der Kopf hinter dem globalen Aktienfonds DAB Albrech & Cie. Optiselect. Die 20 bis 25 Aktien in seinem Portfolio müssen deswegen auch alle eine Gewinnrendite zwischen sieben und neun Prozent pro Jahr aufweisen, oder anders ausgedrückt kein Kurs-Gewinn-Verhältnis über 12 bis 15 (auf Basis des laufenden Jahres) aufweisen.

Stetige Vermögensvermehrung steht im Vordergrund

Für den Fonds haben sich die Kölner Vermögensverwalter bei Albrech & Cie. (neben Walter sind das vor allem Stephan Albrech, Wolfgang Over und Peter Schneider) vor allem aber ein Ziel gesetzt: Kein Geld zu verlieren. „Wichtiger ist uns ein möglichst stetiger Vermögenszuwachs von sieben bis neun Prozent pro Jahr. Das uns anvertraute Kapital wollen wir alle acht Jahr verdoppeln“, so Walter. Möglich wird das u.a. auch durch die strikte Einhaltung von Substanzkriterien, die Stabilität in Abschwungphasen bringen: „Der Buchwert einer Aktie muss mindestens 50 Prozent des Börsenwertes ausmachen“, nennt Walter als Beispiel.

Anlageziel noch nicht erreicht

In den letzten fünf Jahren liegt der Fonds mit 6,1 Prozent Ertrag pro Jahr noch hinter seinem sehr ambitionierten Ziel zurück. Relativ zum Vergleichindex MSCI World, der jedes Jahr 6,8 Prozent verloren hat, erzielte der Fonds aber eine enorme Outperformance von kumuliert 64 Prozent seit August 2000 (oder über zwölf Prozent p.a.). Auch anhand der risikoadjustierten Rendite (Sharpe Ratio) liegt er auf Sicht der letzten fünf Jahre (nur hinter dem Classic Global Equity des Schweizers Georg von Wyss, GAM Global Diversified bzw. DG Lux MM – Starpoint) auf Platz vier von immerhin 378 globalen Aktienportfolios mit Vertriebszulassung in Österreich, Deutschland oder der Schweiz.

Wenn die Bomben fallen

2005 liegt der Fonds jedoch nur in etwa gleich auf mit dem MSCI World, auch wegen seiner hohen Cash Quote von 16 Prozent (den Walter übrigens großteils in US-Dollar gehalten hat): „In starken Aufschwungphasen in denen fast alles steigt, liegen wir in der Regel nicht vorne“, erläutert Walter. „Erst wenn die Bomben fallen und der Markt fällt spielen wir unsere große Stärken aus“, deutet er an. Oder in Zahlen ausgedrückt: Das Bull Beta des Optiselect beträgt 0,91, das Bear Beta 0,59.

Stillhalten bringt 2 bis 3 Prozent

In seitwärtsgehenden Märkten behilft sich das Team rund um Walter außerdem mit dem Einsatz von Optionen: „Bis zu 25 Prozent des Fondsvermögens investieren wir in den Verkauf von Optionen, zum Beispiel Puts. Bewegt sich der Markt seitwärts bleibt dem Fonds immerhin die Prämie. Steigt er sehr stark, gewinnen wir dagegen nicht mehr als die Prämie“, erklärt Walter. Durch diese Stillhalter-Geschäfte hat er in den letzten Jahren rund 2 bis 3 Prozent pro Jahr Mehrertrag zum MSCI World verdient, der Rest sei auf das Stock Picking zurückzuführen.

Wie endet das Börsenjahr 2005?

Das bis dato ausgezeichnete Aktienjahr 2005 – der MSCI World liegt aktuell mit 13,6 Prozent im Plus – sieht Walter aber mit Skepsis. „Wir treffen zwar keine Top-Down-Entscheidungen sondern suchen analytisch nach einzelnen Aktien. Trotzdem kommen wir um Fakten wie einen teuren US-Aktienmarkt kaum herum“. Die USA – im MSCI World Index mit über 50 Prozent gewichtet – macht beim Optiselect traditionell sehr wenig aus, aktuell sind US-Aktien mit vier Prozent weniger stark gewichtet als z.B. Osteuropa mit sieben Prozent. „Wir messen uns mit dem MSCI World, orientieren uns aber nicht daran“, drückt das Walter aus.

Osteuropa und Korea im Fokus

Weit mehr Chancen sieht er dagegen in Osteuropa oder auch in Österreich. Auch Asien ist stark übergewichtet: Mit zehn Prozent des Fondsvolumens von aktuell 130 Mio. Euro machen z.B. koreanische Aktien wie Samsung oder Hyundai aus. In seinem Heimatland ist er immer noch übergewichtet, vor allem in Hannover Rück, Leoni oder Postbank: „Nach der Wahl rechnen wir aber mit Kursverlusten“.

Alle Daten per 8.8.2005 in Euro
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