Die Outperformance-Kaiser

Aktives Fondsmanagement zahlt sich nur dann aus, wenn der Fondsmanager in der Lage ist langfristig einen deutlichen Mehrwert für seine Anleger zu schaffen. Welche Fonds schlugen nun auf Sicht der letzten fünf Jahre ihre jeweilige Benchmark am Stärksten? e-fundresearch hat für Sie nachgeschaut… Funds | 10.06.2005 11:17 Uhr
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Vorweg gleich einmal die schlechte Nachricht: Nur eine Minderheit aller Fonds schlagen ihre jeweiligen Benchmarks. Je nach Assetklasse und Laufzeit, liegt die Outperformancequote, d.h. der Prozentsatz derjenigen Fonds die den Markt schlagen, relativ konstant bei etwa 20 Prozent (siehe auch „Nur die Besten schlagen den Index“ vom 25.5.2005).

Die gute Nachricht ist dabei, dass die wenigen Fonds die Outperformance generieren, den Markt teilweise um Längen schlagen. Ganz ins Korn werfen sollten Anleger die Flinte also nicht, wie folgende Untersuchung demonstriert:

28 Prozent aller Fonds schaffen Outperformance

Ausgangsbasis für die von e-fundresearch durchgeführte Analyse waren die 5-Jahres-Performancezahlen aller in Österreich, Deutschland oder der Schweiz zugelassenen Fonds  per 6. Juni 2005. Als Vergleichsindizes dienten die jeweiligen Fondsmanager-Benchmarks der Lipper-Fondsdatenbank. Von den rund 4700 Fonds (alle Tranchen) gaben knapp 2500 (also etwas mehr als 50 Prozent) ihre Benchmarks bekannt.

Auf den ersten Blick enttäuscht das Ergebnis: Nur rund 700 der 2500 untersuchten Fonds, also 28 Prozent, lagen auf Sicht der letzten fünf Jahre vor ihrer jeweiligen Benchmark. Im Schnitt generierten alle Fonds zusammen eine Underperformance von 101 Basispunkten pro Jahr.

Bei nochmaligem Hinsehen hellt sich das Bild auf: Denn die besten Manager konnten sich signifikant von ihren Benchmarks absetzen. Platz eins geht mit einer jährlichen Outperformance von herausragenden 20 Prozent gegenüber dem MSCI World an den Classic Global Equity Fund. Fondsmanager Georg von Wyss gilt als klassischer Value-Investor der im Stil von Warren Buffet in ein konzentriertes Portfolio zwischen 30 und 40 Aktien investiert. Regionale Schwerpunkte setzt man dabei in Westeuropa und Nordamerika.

Auf Platz zwei und drei folgen dann zwei Japan Aktienfonds: Der Sirius Fund Japan Opportunities und der Nippon Growth Fund schlugen beide den japanischen Aktienmarkt um rund 16 Prozent pro Jahr. Hauptverantwortlich dafür bei beiden vor allem der Schwerpunkt auf Nebenwerte.

Der M&G Global Basics von Graham French auf Platz vier widerrum investiert in die Grundbausteine der Weltwirtschaft, also einen Mix aus Rohstoff-Titeln und Aktien aus der Konsumgüterindustrie. Auf Sicht der letzten fünf Jahre bleibt unter dem Strich eine jährliche Outperformance von 14,5 Prozent gegenüber dem FTSE World Index. Ein weiterer globaler Aktienfonds findet sich auf Platz sieben: Der ING (L) Invest Global High Dividend setzt den Fokus auf Unternehmen mit attraktiver Dividendenrendite. Das Portfolio von Manager Jorik van den Bos ist breit in über 100 Titel gestreut.

Weitere Top-Fonds sind dann zwei Small-Cap-Aktienfonds: Der Carlson Equity Asian Small Cap setzt auf die Region „Asien ex Japan“, der AXA Rosenberg UK Small Cap Alpha auf Großbritannien. Last but not least, auf Platz 10 von rund 2500 Fonds, liegt mit einer jährlichen Outperformance von 12,6 Prozent zum S&P 500 der Nordea 1 North American Value Fund von Gregg Powers.

Fazit

Obwohl die besten Outperformer aus den unterschiedlichsten Anlagekategorien stammen, gibt es doch einige Gemeinsamkeiten: Teilweise starke Abweichungen von ihrer Benchmark nehmen alle Manager in Kauf. Nur so ist möglich sich langfristig (hoffentlich) positiv vom Markt abzuheben. Anlagedisziplin ist ein zweiter Punkt: Ein Großteil der Manager setzt auf unterbewertete Aktien, so genannte Value-Titel. Vor dem Hintergrund fallender Aktienmärkte im Beobachtungszeitraum – der MSCI World liegt seit Juni 2000 mit 30 Prozent im Minus – erscheint dies wenig überraschend.

Alle Daten per 6.6.2005 in Euro
Quelle:  

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