Die besten EUR Geldmarktfonds

Mit einer Performancebandbreite zwischen +2,17 und +5,52 Prozent seit Jahresbeginn sind die besten Geldmarktfonds im e-fundresearch-Ranking derzeit deutlich attraktiver als Alternativen wie Sparbücher. Experten haben einen durchwegs positiven Ausblick für die Assetklasse. Funds | 07.12.2009 04:30 Uhr
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Die Top Geldmarktfonds Der derzeit beste Geldmarktfonds im aktuellen Ranking auf Basis der risikoadjustierten Rendite (Sharpe Ratio) ist kein Unbekannter. Zum nunmehr vierten Mal in Folge ist der von Ulrich Kaffernik gemanagte DJE InterCash P der beste Fonds seiner Assetklasse. In den letzten fünf Jahren erzielte er eine durchschnittliche jährliche Performance von +3,4 Prozent auf Fünfjahressicht waren es +4,31 Prozent. Auch die Performance seit Jahresbeginn von +4,31 Prozent kann sich sehen lassen.

Konsolidierung frühestens 2011?

Daniela Meier, Managerin des Drittplatzierten Fortis GLF Euro, geht von einer langsamen aber bescheidenen Erholung in den nächsten ein bis eineinhalb Jahren aus, wie sie gegenüber e-fundresearch erklärt. „Wir glauben allerdings nicht, dass es bereits in den kommenden zwölf Monaten zu einer Konsolidierung der Fiskaldefizite kommen wird, sondern frühestens 2011“, so Meier. Seit Jahresbeginn hat ihr Fonds eine Performance von +2,7 Prozent hingelegt. Auf Drei- bzw. Fünfjahressicht verlief die Wertentwicklung mit +3,78 bzw. +3,14 Prozent in einem ähnlichen Rahmen.

Deutsche Postbank setzt auf kurz laufende Unternehmensanleihen

Angesichts des unsicheren Marktumfelds wird bei Fortis weiterhin ein konservatives Risikoprofil beibehalten, so Meier. „Wir haben die Steilheit der LIBOR-Kurve dazu genützt um länger laufende Commercial Papers (CP) und Certificates of Deposit (CDs) zu kaufen, die höhere Renditen versprechen“, erklärt die Expertin. Roswitha Kreller, Managerin des Deutsche Postbank Euro Cash, hat derzeit einen bedeutenden Teil des Fondsvermögens in kurz laufende Unternehmensanleihen investiert. „Das größte Untergewicht ist das Segment der Staatsanleihen. Bei einem derzeitigen Renditeniveau von 0,80 Prozent wird es unter anderem zur aktiven Durationssteuerung verwendet“, erklärt Kreller.

Welche Schritte werden die Notenbanken setzen?

„Das kurze Laufzeitende wird in den kommenden Monaten auch weiterhin hauptsächlich von den Erwartungen bezüglich möglicher Schritte der Notenbanken bestimmt werden“, so Kreller weiter. Die Frage wann eine Zinserhöhung zu erwarten ist, könne im Falle eines anziehenden Konjunkturoptimismus und einer deutlich steigenden Geldmenge schnell aufgeworfen werden. Trotzdem wären Zinserhöhungen erst Mitte 2011 wieder wahrscheinlich und auch plausibel. Denn die Inflationsraten würden sich nur langsam wieder auf die Zielmarken der Notenbanken hin bewegen.

RINGTURM sieht keine Inflationsgefahr

Auch Karl Halsegger, Manager des RINGTURM Euro Cash Plus, sieht derzeit keine unmittelbare Inflationsgefahr. „Vor allem der angeschlagene Arbeitsmarkt dürfte den Preisanstieg nicht über ein bis zwei Prozent gehen lassen“, so der Experte. Inflationäre Impulse könnten jedoch von den Rohstoff- und Energiemärkten ausgehen. Er ist davon überzeugt, dass die Staaten – bis sie ihre Budgetsituation wieder im Griff haben – weiterhin als starke Konkurrenz zur Privatwirtschaft auf den Kapitalmärkten auftreten werden.

Verwundbarer Bankensektor

Halsegger hat zuletzt nach eigenen Angaben den Staatsanleihenanteil in seinem Fonds zugunsten von Corporates und Financials guter Qualität und Liquidität zurückgefahren. Ziel sei es gewesen den Anlegern bei niedrigem Risiko weiterhin eine attraktive Rendite zu erwirtschaften. Vor allem den Bankensektor sieht er als verwundbar an. „Denn die stark verschuldeten Staaten werden für die Sanierungen auch einen Beitrag der privaten Investoren einfordern“, so Halsegger. 

Mittelfristig keine größeren Renditebewegungen

Martin Buchner rechnet damit, dass das Kreditrisiko in den nächsten zwölf bis 18 Monaten unverändert für Volatilität sorgen wird. “Der Carry wird sich im Rahmen produktadäquater Risikobudgets in den nächsten 6 Monaten zumindest auf der Geldmarktkurve bezahlt machen“, so der Manager des BAWAG PSK EU Cash. Eytan Reif, Head of Fixed Income bei Innovest, geht mittelfristig von keinen größeren Renditebewegungen aus. „Deshalb sollte das kurze Ende der Zinskurve – bis zwei Jahre Restlaufzeit – relativ stabil bleiben und einen Einjahresertrag von knapp unter einem Prozent liefern“, so der Experte. Innovest managt den Prosperity Muendel Euro Cash

Staatshaushalte durch Krise unter enormen Druck

„Obwohl fest steht, dass im Zuge der Finanzkrise alle Staatshaushalte unter enormen Druck kamen und noch kommen werden – aufgrund zurückgehender Steuereinnahmen – scheinen Staatsanleihen diesem Druck Stand halten zu können“, so Reif weiter. Dieses Phänomen könne durch die starke Nachfrage nach sicheren Veranlagungsmöglichkeiten erklärt werden. Dass die chronisch hohen Staatsschulden/BIP-Quotienten über einen längeren Zeitraum anhalten ohne, dass es gleichzeitig zu einer unkontrolliert steigenden Überschuldung und Ausfällen kommt, möchte er nicht ausschließen.

Petercam sieht weiterhin niedrige Zinsen

Johnny Debuysscher, Manager des Petercam Liquidity EUR, ist davon überzeugt, dass solange Investoren Zweifel über die Nachhaltigkeit der Erholung haben, die staatlichen Emissionen weiterhin willige Abnehmer finden werden. „Deshalb werden die Zinsen weiterhin niedrig bleiben“, so Debuysscher. Bei lang laufenden Staatsanleihen sei kein signifikanter Renditeanstieg zu erwarten, solange die Zentralbanken weiterhin eine Quantitative Easing-Politik verfolgen. „Wir haben gesehen, dass die rege Emissionstätigkeit von Schuldtiteln nicht notwendigerweise zu steigenden Renditen führen muss. Diese Situation könnte noch eine Weile andauern“, so Debuysscher weiter.

Mix aus kurzfristigen Instrumenten

Der Petercam Liquidity EUR ist nach Angaben von Debuysscher in die gesamte Renditekurve sowie in einem Mix aus kurzfristigen Instrumenten investiert. Die jüngste Outperformance führt er in erster Linie auf die Übergewichtung von Industrie- und Financial-Papieren (mit Laufzeiten von weniger als einem Jahr) sowie von Floating Rate Notes zurück. „Aus Liquiditätsgründen werden zwischen fünf und fünfzehn Prozent des Portfolios in kurz laufenden Bareinlagen gehalten“, erklärt Debuysscher. Für den Fall, dass sich die Spreads deutlich einengen würde er Investments in Commercial Papers in Erwägung ziehen.

Alle Daten per 23.11.2009 in Euro:

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