Asset Allocation Rennen 2008 gestartet

Das Assetklassenrennen 2008 startet mit einem Favoritenwechsel. 2007 waren Schwellenländeraktien noch klar am erfolgreichsten, doch angesichts von Rezessionsängsten und Unsicherheiten sind es sichere Anleihen, die nun den Ton angeben. e-fundresearch.com gibt einen Überblick über die besten Anlagekategorien im Januar. Markets | 13.02.2008 06:25 Uhr
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Das Assetklassenrennen 2008 ist eröffnet. Und der Startschuss hätte nicht lauter knallen können. Weltweit sind die Börsen Mitte des Monats Januar eingebrochen und in den USA agierte die Notenbank angesichts der Unsicherheiten in der Finanzwelt wie der Realwirtschaft so aggressiv wie schon lange nicht.

Nur jede vierte Assetklasse im Plus

Auch Investmentfonds konnten sich dem Abwärtsdruck kaum entziehen. Von den 244 Anlagekategorien liegen im Januar nur 58 und damit weniger als jede vierte im Plus. Im Schnitt verloren Anleger 4,8 Prozent, wobei alle Aktienkategorien bis auf eine (Edelmetallminen) im Minus lagen und durchschnittlich mehr als 5 Prozent nachgaben.

Ein Grund für die Verluste ist, dass die Volatilität und damit auch die Unsicherheit im Januar wieder stark angestiegen ist. Die Nervosität wuchs sich so an gewissen Tagen sogar zu einer regelrechten Panik aus. Gemessen am VDAX stieg die Volatilität etwa um 60 Prozent. Für Aktien gab es einen kräftigen Kursrutsch ins Jahr 2008.

An den Börsen weltweit gaben die Papiere nach. Nur ein Sektor und kaum ein regionaler Finanzmarkt konnten sich dem Sog nach unten entziehen. So verloren die etwa der FTSE Eurofirst, der den europäischen Aktienmarkt abbildet, im Januar 11,6 Prozent, einzelne Aktienmärkte wie Deutschland (gemessen am Dax) gaben noch mehr nach (-14,8 Prozent).

Auch im fernen Osten, den erfolgreichsten Aktienmärkten der vergangenen Jahre, haben die Anleger nur rote Zahlen vor Augen. Von Shanghai bis Bombay gaben Aktien nach, der der MSCI China verlor 22,5 Prozent, der FTSE Russia 17,7 Prozent und der MSCI India 15,4 Prozent.

Die besten Anlagekategorien im Januar

In diesem schlechten Umfeld fühlen sich Investoren die Leerverkäufe tätigen können, also short gehen und damit von fallenden Kursen profitieren, besonders wohl. Die Assetklasse Lipper Global Hedge/Dedicated Short Bias, die im vergangenen Jahr noch einen durchschnittlichen Verlust von 12,3 Prozent hinnehmen musste, konnte im Januar um 8,2 Prozent zulegen.

Auch zahlreiche Anleihenfonds konnten im Januar zulegen. Besonders in jenen Regionen, in denen auch die Währungen von der neuen Risikoscheue der Investoren profitierten, war Geld zu holen. Schweizer Anleihenfonds und japanische Anleihenfonds gehörten daher zu den Top-Performern und brachten ihren Investoren im Schnitt 4,0 und 3,8 Prozent. Auch mit Schweizer Kurzläufern war im Januar eine ansehnliche Rendite von immerhin 3,5 Prozent zu erzielen.

Die einzige Aktienfonds-Kategorie, die im Januar keine roten Zahlen schrieb, waren Goldminen- und andere Edelmetallaktien. Die Minenwerte profitierten von den neuen Höchstständen ihrer Produkte. So notierte Gold im Januar bei über 930 Dollar, aber auch Platin konnte mit Preisen von knapp 1900 Dollar ein Rekordhoch verbuchen. Kein Wunder also, dass auch bei den Einzelfonds im Monat Januar besonders Gold glänzen konnte (siehe auch „Die besten Fonds im Januar 2008“ vom 5. Februar 2008).

Die schlechtesten Orte für Ihr Geld im Januar

Seit November 2007 legen die Schwellenländer-Börsen eine Verschnaufpause ein. Nach einem jahrelangen Bullenmarkt dominiert auch in Shanghai und Co. längst der Bär. Vom „Decoupling“, also dem Loslösen von der Wirtschaft und den Kapitalmärkten in den Industriestaaten, ist seitdem wenig zu spüren. Und wenn, dann im negativen Sinne. Denn die asiatischen Märkte gaben im Jänner noch mehr nach als ihre europäischen und amerikanischen Pendants.

So mussten China-Aktienfonds mit -18,0 Prozent den größten Verlust im Jänner hinnehmen. Neben China sind auch andere asiatische Bullenstaaten der letzten Jahre unter den Verlierern des neuen Jahres: Aktien Greater China (-17,4 Prozent), Aktien Hong Kong (-16,4 Prozent), Aktien Taiwan (-16,3 Prozent), Aktien Korea (-16,2 Prozent) und Akiten Indien (-16,2 Prozent).

Fazit

Im Assetklassenrennen übernehmen die Anleihenfonds erst einmal die Führung. Im Schnitt verloren sie um knapp vier Prozentpunkte weniger als Aktienfonds. Besonders für Schwellenländerinvestments beginnt das Jahr ganz anders als das vergangene. Gerade die Gewinner des letzten Jahres (China und Indien) sind im Januar in die roten Zahlen gerutscht.

Alle Daten per 31.1.2008 in Euro
Quelle:

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